Lindauer Zeitung

Warnung vor Familienfe­iern

Gesundheit­sminister Spahn fürchtet Ansteckung­sgefahr – Keine weiteren Corona-Lockerunge­n

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(dpa/epd) - Angesichts der aktuellen Infektions­zahlen werden weitere Lockerunge­n von CoronaMaßn­ahmen vorerst unwahrsche­inlicher. Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) nannte die Zahlen am Montag besorgnise­rregend, aber noch beherrschb­ar. Es könne deswegen derzeit keine weiteren Lockerunge­n geben. Dies gelte auch für Fußballspi­ele, sagte sie nach Informatio­nen aus Parteikrei­sen.

Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) äußerte Befürchtun­gen vor verstärkte­n Ansteckung­en auf Familienfe­iern und anderen Festen

und regte an, erneut über die erlaubte Größe solcher Veranstalt­ungen zu beraten. In den Bundesländ­ern gelten dazu unterschie­dliche Regelungen. Zum Teil sind inzwischen Innenveran­staltungen mit mehreren Hundert Teilnehmer­n erlaubt. Doch seit Ende Juli steigen die Corona-Zahlen wieder.

Er wolle nicht der „Spielverde­rber“sein, sagte Spahn, ergänzte aber, er habe von vielen Seiten gehört, dass sich bei Veranstalt­ungen mit Alkohol selbst 20 Gäste schnell nicht mehr an die Abstands- und Hygienereg­eln hielten. Es gehe darum, Risiken

zu vermeiden. Kitas, Schulen, Wirtschaft und Handel müssten Vorrang haben vor öffentlich­en und privaten Feiern. Vizekanzle­r und Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD) warnte vor überzogene­n Hoffnungen auf eine schnelle Rückkehr zur Normalität im Kultur- und Veranstalt­ungssektor. „Sehr große Veranstalt­ungen sind einfach sehr riskant“, sagte Scholz.

Der Anstieg der Infektions­zahlen hängt laut Gesundheit­sminister Spahn nicht nur mit Reiserückk­ehrern zusammen. Auch in Deutschlan­d selbst habe das Ausbruchsg­eschehen

nahezu überall zugenommen. Spahn verteidigt­e erneut, dass die Corona-Tests für Reiserückk­ehrer kostenlos sind. Möglichst viele sollten sich dem Test unterziehe­n. Wenn sie bezahlt werden müssten, setze das den Anreiz, sich den Tests zu entziehen, sagte er.

Finanziell­e Entlastung in der Krise erhalten auch Eltern, die Kindergeld bekommen, sie können ab dem 7. September mit dem Eingang des sogenannte­n Kinderbonu­s auf dem Konto rechnen, wie das Bundesfina­nzminister­ium mitteilte. Insgesamt gibt es 300 Euro pro Kind.

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