Am Start steht die gesamte Weltelite
Äußerst stark besetztes Mountainbike-Etappenrennen in der Schweiz – Große Ambitionen bei Centurion Vaude
- Lange haben die weltbesten Mountainbiker auf den ersten richtigen Härtetest der Saison warten müssen. Ab Dienstag treffen sich alle in den Schweizer Bergen im Kanton Graubünden. Beim Etappenrennen Swiss Epic hat Centurion Vaude aus Meckenbeuren und Ravensburg große Ziele. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen wird das Podium angepeilt.
Mit zwei starken Duos steht Centurion Vaude in den Schweizer Bergen am Start. Bei den Männern greifen Daniel Geismayr und Ben Zwiehoff nach dem Titel, bei den Frauen hat Stefanie Dohrn eine starke Partnerin bekommen – im Team Centurion-Vaude-Radon fährt Dohrn mit der deutschen Meisterin im Cross Country, Elisabeth Brandau. Brandau startet als Gastfahrerin. Los geht es am Dienstag mit der Etappe in Laax in Graubünden. 60 Kilometer mit einem Höhenunterschied von 2500 Metern warten auf die Mountainbiker. Am Mittwoch geht es 75 Kilometer von Laax nach Arosa, am Donnerstag warten 1900 Höhenmeter bei der 50 Kilometer langen Etappe rund um Arosa. Am Freitag ist die Königsetappe über 74 Kilometer von Arosa nach Davos. Dort ist am Samstag auch die Schlussetappe, die mit vielen Steigungen und Abfahrten für einen spannenden Schluss des Etappenrennens sorgen soll.
Die Fahrer von Centurion Vaude fühlen sich gut vorbereitet. „Ich habe natürlich nicht so viele Rennen in den Beinen wie normalerweise üblich“, sagt Geismayr. „Aber das geht den anderen ja genauso.“Sein SwissEpic-Partner
Ben Zwiehoff glaubt, dass er in der Corona-Krise sogar stärker geworden ist. „Ich konnte die Zeit nutzen, um mich auf ein besseres Level zu bringen“, wird der 26Jährige in einer Mitteilung der Veranstalter zitiert. „Ich freue mich, meine Form beim Swiss Epic unter Beweis stellen zu können.“
Am Start in der Schweiz ist die gesamte Weltspitze des Mountainbikes. „Jeder möchte sich beim ersten richtigen Mountainbikerennen der Saison präsentieren“, sagt Centurion-Vaude-Teamchef Richard Dämpfle. Seine Fahrer treten in Konkurrenz zu absoluten Spitzenfahrern wie Jaroslav Kulhavy, Urs Huber, Simon
Stiebjahn, Karl Platt oder Albin Lakata. „Unglaublich gut besetzt“, kommentiert Dämpfle das Starterfeld. „Das ist der erste wirkliche Showdown der Saison.“Denn coronabedingt mussten viele Rennen – darunter das Cape Epic oder auch das Bike Transalp – abgesagt werden. Die ersten offiziellen Rennen in den vergangenen Wochen wurden oft in neuen Formaten wie Zeitfahren oder Gruppenstarts ausgetragen.
Nun geht es also richtig los. „Es ist das erste Mal bei einem Rennen in Europa, dass Olympiasieger und Weltmeister sowohl von der Kurzstrecke als auch aus dem Marathon
Centurion-Vaude-Teamchef Richard Dämpfle über das Swiss Epic bei einem Rennen aufeinandertreffen“, sagt Dämpfle. „Das wird sehr interessant.“Und trotz der starken Konkurrenz müssen sich die Centurion-Vaude-Teams nicht verstecken. „In beiden Duos ist ein deutscher Olympiakandidat am Start“, meint Dämpfle – Zwiehoff und Brandau. „Sie werden flankiert vom Vizeweltmeister Daniel Geismayr und der zweifachen Transalp-Siegerin Stefanie Dohrn“, sagt Dämpfle. Das kann durchaus als Kampfansage ausgelegt werden.
Mit dabei im hochklassig besetzten Feld ist auch Markus Kaufmann. Der frühere Topfahrer von Centurion Vaude startet mittlerweile für das Team Texpla-Simplon und scheint die Corona-Pause gut überstanden zu haben. Beim ersten Marathonrennen der Saison, der Sigma Sport Challenge in Neustadt an der Weinstraße, fuhr das Vereinsmitglied des RSV Seerose Friedrichshafen auf den sechsten Platz. Dennoch war Kaufmann im Anschluss nicht ganz zufrieden. Da er bei der Gluthitze von 35 Grad einen Verpflegungsstand für Getränke verpasst hatte, musste er die letzten 20 Kilometer auf Sparflamme zu Ende fahren und verpasste so eine bessere Platzierung. Als „solide“bezeichnete der deutsche Meister der Jahre 2012 und 2016 und vierfache Transalp-Sieger sein Ergebnis beim Restart. Bei der Swiss Epic will er dennoch mehr.
Das gilt noch mehr für seine ExKollegen von Centurion Vaude.
„Das ist der erste wirkliche Showdown der Saison.“
Alle Etappen, die Ergebnisse und weitere Informationen gibt es im Internet unter: