Der dünne Kader verzeiht nicht viel
Der FC Wangen startet in die Verbandsliga und muss den ersten Ausfall verkraften
- Der FC Wangen startet am Samstag um 14 Uhr in die neue Verbandsligasaison. Los geht es mit einem Heimspiel gegen den VfL Pfullingen. Wangens neuer Trainer Uwe Wegmann gibt sein Debüt in der Verbandsliga. Fehlen wird den Allgäuern am Wochenende Daniel Wellmann, der sich beim letzten Vorbereitungsspiel verletzte.
In Uwe Wegmann holte der FC Wangen einen prominenten und erfahrenen Trainer, dem es gelingen soll, den Allgäuer Fußballclub in Württembergs höchster Spielklasse zu halten. Ex-Profi Wegmann verschaffte sich in den vergangenen sechs Wochen einen Eindruck von seiner Mannschaft und blickt zuversichtlich auf die Saison. „Unsere Vorbereitung verlief sehr planmäßig und die Spieler haben sehr gut mitgezogen.“Die Testspielergebnisse waren positiv: Dem 6:0 gegen den SV Amtzell (Kreisliga A) und dem 3:2 gegen den FV Ravensburg II (Landesliga) folgte vergangene Woche ein 4:1 über den TSV Kottern (Oberliga Bayern). Nur beim Erstrundenaus (0:2) im Verbandspokal beim TSV Trillfingen, der in der vergangenen Landesligasaison nur acht Punkte geholt und den Klassenerhalt nur der Corona-Pandemie zu verdanken hatte, enttäuschten die Wangener. „Das Pokalspiel war sehr ärgerlich, das Spiel durften wir nicht verlieren“, sagt Wegmann.
Das soll im zweiten Pflichtspiel der Saison nicht noch einmal passieren. Auch wenn Wegmann den Gegner nicht kennt, will er den ersten Saisonsieg eintüten. „Für mich ist die Verbandsliga noch komplettes Neuland, ich habe mir aber einige Informationen über den VfL Pfullingen eingeholt.“Bei der Jagd auf die ersten drei Punkte muss Wegmann allerdings auf Abwehrchef Daniel Wellmann verzichten, „Daniel hat sich im letzten Testspiel verletzt. Es gibt zwar noch keine Diagnose, aber ich hoffe, er fällt nicht länger aus.“Wegmann ist sich bewusst, dass Wangens dünner Verbandsligakader nur wenige Ausfälle kompensieren kann und nicht viel passieren darf, um die Mammutsaison (38 Spieltage) mit dem Klassenerhalt abschließen zu können. Daher hält der FC Wangen weiterhin Ausschau nach potenziellen Zugängen. „Wir wollen schon noch den einen oder anderen Spieler holen, das würde unserem Kader sicherlich guttun“, meint Wegmann.
Unter der Woche gab der FCW immerhin die Verpflichtung von Elion Kelmendy bekannt. Der aus Lindenberg stammende Angreifer spielte zuletzt mit Illertissens U19 in der Bayernliga. „Elion hat bei uns mittrainiert und einen guten Eindruck hinterlassen“, sagt Wegmann. „Wir freuen uns, dass er zu uns wechselt.“Bislang waren in Musa Gayé (SV Beuren, Bezirksliga), Andreas Fleischer (SV Wolfegg, Kreisliga A) und Florian Kohlhund (eigene Jugend) nur drei Zugänge zum Verbandsligakader hinzugestoßen – alle ohne Erfahrung aus höherklassigen Ligen.
Stellt man die Liste der Abgänge (Enes Demircan, Thomas Maas, Luis Metzen, Steffen Friedrich, Djamel Eddine Yachir, Florian Knapp, Chris Fleischer, Artun Balo, Fabian Eninger, Marius Späth) gegenüber, scheint der Wangener Kader in dieser Saison qualitativ deutlich schwächer zu sein. „Wir wissen, dass für uns jede Aufgabe schwer sein wird und wir eine gute Einstellung brauchen, um Spiele zu gewinnen“, sagt der neue Trainer. Dennoch blickt Wegmann optimistisch auf die anstehenden Aufgaben. „Wir haben gut trainiert und ich hoffe, dass wir eine gute Fitness erarbeitet haben. Wir sind jetzt erst einmal froh, dass es nach der langen Pause endlich weiter geht. Eine Standortbestimmung will ich sowieso erst nach drei oder vier Spielen abgeben.“