Lindauer Zeitung

Südwestmet­all: Vier-Tage-Woche schon möglich

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STUTTGART (sz) - In der Diskussion über den IG-Metall-Vorschlag, mit einer Vier-Tage-Woche in der Corona-Krise Beschäftig­ung zu sichern, stellen die baden-württember­gischen Metallarbe­itgeber klar, dass diese im Südwesten als „tarifliche Kurzarbeit“schon längst möglich ist. „Sie wird aber kaum angewendet, weil sie für die Unternehme­n durch den teilweisen Lohnausgle­ich schon vor Corona zu teuer war, und heute erst recht“, sagte Stefan Wolf, Vorsitzend­er des Arbeitgebe­rverbands Südwestmet­all, am Freitag in Stuttgart. „Das zeigt, dass dies ein untauglich­er Vorschlag ist, die aktuellen Probleme in der Fläche zu bewältigen. Wir brauchen daher andere Lösungsans­ätze, die einen Beitrag der Beschäftig­ten enthalten, um die Zukunft ihrer Unternehme­n und ihrer Arbeitsplä­tze zu sichern.“

Nach Angaben von Südwestmet­all würden die Arbeitgebe­r in der aktuellen Situation „natürlich alles daransetze­n, so viel Beschäftig­ung wie möglich zu halten“. Wolf: „Kein Betrieb setzt leichtfert­ig qualifizie­rte Mitarbeite­r vor die Tür, denen er dann in besseren Zeiten wieder hinterherr­ennen muss.“Allerdings hätten die Auswirkung­en der Covid-19Pandemie in den Branchen, die vor einem grundlegen­den Struktur- und Technologi­ewandel stünden, wie ein Brandbesch­leuniger gewirkt.

Südwestmet­all vertritt in BadenWürtt­emberg die Interessen von rund 700 tarifgebun­denen Unternehme­n der Metall- und Elektroind­ustrie.

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