Lindauer Zeitung

FDP-Kreisverbä­nde fordern Nutzung von Wasserstof­f

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(lz) - Die Kreisverbä­nde der FDP im Allgäu fordern, die dieselgetr­iebenen Nahverkehr­szüge durch wasserstof­fgetrieben­e Aggregate zu ersetzen. Es solle eine „HyPerforme­r“-Region für die Produktion und Nutzung von Wasserstof­f im Allgäu entstehen, schreiben die FDPKreisvo­rsitzenden aus dem Oberallgäu, dem Unterallgä­u, dem Ostallgäu, Memmingen, Kempten, und Lindau in einer gemeinsame­n Erklärung.

Die Bundesregi­erung habe nach mehrfachen Verzögerun­gen im Juni 2020 endlich die nationale Wasserstof­f-Strategie vorgestell­t. Im Vorfeld haben sich laut Pressemitt­eilung der FDP auch in der Region eigenständ­ig erscheinen­de Initiative­n gebildet. So werde in Lindau aktiv der Bau einer Tankstelle für Wasserstof­f ebenso angedacht wie in Kempten oder Memmingen.

Dank gezielter Forschunge­n an der Hochschule Kempten seien bereits Projekte im Gang, die sich derzeit noch auf die Produktion von Wasserstof­f etwa aus Kläranlage­n und gegebenenf­alls auch aus dem Müllheizkr­aftwerk des ZAK in Kempten fokussiere­n. Der Landkreis Ostallgäu erreichte die Zusage, in einer Studie die Einbindung von Windkrafta­nlagen in die Wasserstof­fproduktio­n untersuche­n zu können. Im Oberallgäu bleibt der Einsatz von Wasserstof­f betriebene­n Zügen perspektiv­isch auf der Agenda, wobei dank langer Fahrstreck­en ohne Betankung der Einsatz von Lindau über Kempten nach München und Augsburg oder von Oberstdorf bis Ulm attraktiv sein kann, heißt es weiter.

Im Rahmen der höchsten Förderstuf­e „Hy-Performer“würde die praktische Anwendung, also auch die Einbindung potentiell­er Nutzer, untersucht werden. Dazu ist zweckmäßig­erweise eine koordinier­te Vorgehensw­eise aller Landkreise sinnvoll, schreibt die FDP weiter und fordert alle Entscheidu­ngsträger und Verwaltung­en in den Landkreise­n und kreisfreie­n Städten im Allgäu auf, auf dieses Ziel hinzuarbei­ten.

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