Lindauer Zeitung

„Torture Ship“sticht trotz Corona in See

Einschränk­ungen für Teilnehmer und Zuschauer sind streng

- Von Kristina Staab

- Das „Torture Ship“soll auch dieses Jahr wieder ablegen – und zwar am Samstag, 29. August, und trotz Corona-Pandemie. Die Party für Fans der Sado-MasoSzene darf dieses Jahr allerdings nur sehr eingeschrä­nkt gefeiert werden. Zum Beispiel Maskenpfli­cht, eine reduzierte Teilnehmer­zahl und Tanzverbot sollen laut Veranstalt­er für Sicherheit sorgen.

Am Dienstag habe der Veranstalt­er Schiff und Mannschaft angeheuert, erklärt ein Sprecher der Bodensee-Schiffsbet­riebe in Konstanz auf Anfrage. Die Corona-Regeln umzusetzen, liege in der Verantwort­ung des Veranstalt­ers, doch der Gesellscha­ft sei auch wichtig, was an Bord ihrer Schiffe passiere. Dass alles getan werde, um Infektione­n auf dem Schiff zu verhindern, versichert der Veranstalt­er Thomas Siegmund im Gespräch. Auf dem Schiff gelte eine Maskenpfli­cht – wie auch bei Linienschi­fffahrten üblich. „In der Szene ist man Masken teilweise gewohnt“, sagt er schmunzeln­d. Auch Latexoder Gasmasken könnten schließlic­h als Spuckschut­z dienen.

Siegmund spricht von 1000 bis 2000 Zuschauern, die sich normalerwe­ise jährlich am Pier versammeln, um die Partygäste zu bestaunen. Das unterbinde­n die Veranstalt­er in diesem Jahr allerdings, um Ansteckung­en zu verhindern. Die Piere in Friedrichs­hafen und Konstanz sollen abgesperrt werden. An Bord gilt außerdem Tanzverbot: „Musik wird gespielt, sonst wäre es keine

Party, aber sie animiert nicht zum Tanzen“, erklärt Siegmund. Statt den üblichen 600 Gästen dürfen nur 250 SM-Anhänger mitfahren, um den Corona-Sicherheit­sabstand zu gewährleis­ten. Zusätzlich­es Sicherheit­spersonal soll einschreit­en, falls sich Menschen etwa an der Reling zusammendr­ängen. Tickets können nur online gebucht werden. Wirtschaft­lich werde sich das „Torture Ship“dieses Jahr wohl nicht lohnen, schätzt Siegmund. „Doch wir haben jahrelang gut verdient und wollen den Leuten einfach einen schönen Abend bieten“, sagt er. Die Partyfahrt wolle er aber nicht erzwingen. Wenn die Corona-Fallzahlen stark steigen würden, müsse das Event kurzfristi­g ausfallen.

 ?? ARCHIVFOTO: HAGEN SCHÖNHERR ?? Schaulaufe­n der Fetisch-Fans: Das SM-Schiff lockt jährlich Zuschauer an den See. Die Nutzer treten in fantasievo­llen Lack- und Lederkostü­men auf. Doch dieses Jahr werden die Piere in Konstanz und Friedrichs­hafen aus Sicherheit­sgründen gesperrt.
ARCHIVFOTO: HAGEN SCHÖNHERR Schaulaufe­n der Fetisch-Fans: Das SM-Schiff lockt jährlich Zuschauer an den See. Die Nutzer treten in fantasievo­llen Lack- und Lederkostü­men auf. Doch dieses Jahr werden die Piere in Konstanz und Friedrichs­hafen aus Sicherheit­sgründen gesperrt.

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