Lindauer Zeitung

Wasserspie­l mit zwei Verletzten

Der VfB muss das 0:3 im Test gegen Liverpool hart bezahlen

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(dpa) - Kaum hatte die wichtige Vorbereitu­ngszeit in Österreich begonnen, hatte der VfB Stuttgart schon die ersten Schreckens­nachrichte­n zu beklagen. Rückkehrer Erik Thommy zog sich beim 0:3 im Testspiel gegen den englischen Meister FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp einen Bruch des linken Ellenbogen­s zu und wurde bereits operiert. Roberto Massimo musste das Trainingsl­ager des Bundesligi­sten in Kitzbühel schon am Sonntag wieder verlassen und für weitere Untersuchu­ngen seines verletzten Sprunggele­nks nach Stuttgart zurückkehr­en.

Sechs bis acht Wochen wird Thommy wohl fehlen. „Das ist bitter“, hatte VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo schon vor der Diagnose geklagt. Der Offensivsp­ieler war am Samstagabe­nd nach einem Zweikampf mit Liverpools Joe Gomez gegen die Begrenzung­sbande geprallt. Auch Massimo war bereits in der ersten Halbzeit ausgewechs­elt worden, der 19-Jährige hatte sich ohne Einwirkung eines Gegenspiel­ers verletzt. Je nach Schwere der Blessur drohen ihm ebenfalls mehrere Wochen, womöglich sogar Monate Pause.

Als Matarazzo seine Mannschaft am Sonntagvor­mittag in Tirol zum ersten Mal zum Training zusammenri­ef, fehlte zudem Clinton Mola. Der Außenverte­idiger hatte die Reise ins Trainingsc­amp wegen seiner Hüftproble­me gar nicht erst angetreten. Bei ihm sei eine Prognose schwierig, sagte Sportdirek­tor Sven Mislintat: „Von sechs Wochen bis zur Winterpaus­e ist da alles möglich.“Doch auch, wenn den Stuttgarte­rn damit nun schon drei Außenbahns­pieler fehlen, seien vorerst keine weiteren Neuverpfli­chtungen geplant.

Abgesehen von den Verletzten war Coach Matarazzo trotz der klaren Niederlage gegen den Champions-League-Sieger von 2019 zufrieden mit dem ersten Testduell im Rahmen des Trainingsc­amps. „Der Mut und die

Aktivität haben gestimmt. Unabhängig vom Ergebnis war es ein positives Testspiel für uns, das wir als Lernspiel nehmen“, sagte der 42-Jährige.

Der frühere Hoffenheim­er Roberto Firmino (15. Minute), der ehemalige Leipziger Naby Keita (40.) und Rhian Brewster (68.) trafen in Saalfelden für den FC Liverpool, der bei strömendem Regen zumindest in der ersten Hälfte nahezu in Bestbesetz­ung angetreten war. „Es war ein gutes Spiel und der VfB hat schon eine gute Truppe zusammen“, meinte Klopp und bedauerte: „Die Verletzung­en auf Stuttgarte­r Seite tun mir leid, denn das Wichtigste ist, dass alle durch so ein Spiel gesund durchkomme­n.“

Bis Samstag bereitet sich der VfB in Kitzbühel auf die neue Saison vor. Am 26. August gegen den Hamburger SV und am 29. August gegen Arminia Bielefeld stehen jeweils in Kufstein weitere Testspiele für die Schwaben an.

Ex-Nationalsp­ieler Holger Badstuber hat nach seinem 45 Minuten langen Debüt in der 2. Mannschaft des VfB Stuttgart derweil ein Lob von Trainer Frank Fahrenhors­t erhalten. „Holger hat Stabilität reingebrac­ht. Mit seiner Erfahrung und seiner kommunikat­iven Art ist er eine wichtige Stütze für unsere jungen Spieler. Sie schauen auf ihn“, sagte Fahrenhors­t nach dem 4:1 (4:0) der Schwaben im Test gegen den FV Illertisse­n.

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FOTO: ROBIN RUDEL/IMAGO IMAGES Nasse Angelegenh­eit: Stuttgarts Silas Wamangituk­a im Duell mit 1:0-Schütze Naby Keita.

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