Warholm läuft Europarekord über die Hindernisse
(dpa) - Der Norweger Karsten Warholm ist beim DiamondLeague-Meeting in Stockholm Europarekord und die zweitschnellste Zeit der Leichtathletik-Historie über 400 Meter Hürden gerannt. Der zweimalige Weltmeister gewann am Sonntag in 46,87 Sekunden deutlich vor dem Franzosen Wilfried Happio (49,14). Warholm hatte auch die alte Bestmarke, aufgestellt am 29. August 2019 in Zürich, mit 46,92 gehalten.
Nur neun Hundertstel fehlen dem 23-Jährigen noch zum Weltrekord. Den hält seit 28 Jahren mit 46,78 Sekunden der Amerikaner Kevin Young, aufgestellt bei seinem Olympiasieg 1992 in Barcelona. Der Rekord von Young ist der älteste noch bestehende Freiluft-Weltrekord auf der Laufbahn der Männer. Eine Berührung mit der letzten Hürde verhinderte wohl eine neue Bestmarke. Der deutsche Meister Constantin Preis aus Sindelfingen kam mit 50,13 Sekunden auf Rang sechs.
Überflieger Armand Duplantis stellte mit 6,01 Metern im Stabhochspringen eine Weltjahresbestleistung auf. Der 20 Jahre junge Schwede, der seit Februar mit 6,18 Meter den Weltrekord hält und eine Freiluft-Bestmarke von 6,05 hat, hielt damit den Belgier Ben Broeders (5,73) und Weltmeister Sam Kendricks aus den USA (5,53) in Schach. Der frühere WM-Goldmedaillengewinner Raphael Holzdeppe aus Zweibrücken kam bei seinem ersten internationalen Start in der Corona-Saison als Fünfter auf schwache 5,33 Meter.
Beim 100-Meter-Sieg der Schweizerin Ajla del Ponte in 10,20 Sekunden blieben den deutschen SprintAssen Rebekka Haase aus Wetzlar (11,32) und Gina Lückenkemper (Berlin/11,33) nur der vierte und fünfte Platz. In der Diamond League geht es am 2. September in Lausanne weiter.