Rolls-Royce am See noch profitabel
(ben) - Der Motorenbauer Rolls-Royce Power Systems (RRPS) mit Sitz in Friedrichshafen am Bodensee hat trotz der Corona-Pandemie und Einbußen bei Umsatz und Gewinn in den ersten sechs Monaten 2020 noch schwarze Zahlen geschrieben. Zwar sank der bereinigte operative Gewinn um 79 Prozent, aber er blieb mit 25 Millionen Euro noch über der Verlustgrenze, wie das Unternehmen am Donnerstag in einer virtuellen Pressekonferenz mitteilte. Der bereinigte Umsatz ging um elf Prozent auf 1,43 Milliarden Euro zurück. Die Umsatzrendite liegt damit bei 1,8 Prozent.
Von Kara Ballarin, Klaus Wieschemeyer und Agenturen
- Seit Monaten wird über mehr bundesweite Einheitlichkeit im Kampf gegen die CoronaPandemie debattiert. Am Donnerstag haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder angesichts steigender Infektionszahlen auf neue Leitplanken bei den Regeln und einige Verschärfungen geeinigt – doch nicht alle ziehen konsequent mit. Zudem gab es keine Einigung bei den vom Bund vorgeschlagenen einheitlichen Obergrenzen für private Feste und Feiern.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich am Donnerstagabend
klar zu den Beschlüssen bekannt. Denn: „Die zweite Jahreshälfte wird nicht leichter als die erste“, sagte er bei einer online übertragenen Ansprache in Stuttgart. „Wenn wir Schulen und Kitas in wenigen Wochen nicht nur öffnen, sondern offen halten wollen, müssen die Infektionszahlen wieder weiter runter.“In einem Detail weicht der Südwesten von den gemeinsamen Regelungen ab. Schon jetzt gilt im ÖPNV ein Mindestbußgeld von 100 Euro, wenn Reisende die Maskenpflicht bewusst missachten. Daran will das Land festhalten. In allen anderen Bereichen lag das Bußgeld im Südwesten bis dato bei 25 Euro. Kretschmann kündigte an, dies nun konsequent auf 50 Euro zu erhöhen. Bayern bleibt bei den Strafen für Maskenverweigerer bei der deutlich schärferen Strafe von 250 bis 500 Euro.
Bis zum Jahresende verboten bleiben Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und das Einhalten von Hygieneregelungen nicht möglich ist. Zum einheitlichen Umgang mit Zuschauern bei bundesweiten Sportveranstaltungen wird eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Sie soll bis Ende Oktober Vorschläge vorlegen. Damit ist klar, dass die Fußball-Bundesliga zum Saisonstart im September ihre Spiele vor leeren Zuschauerrängen austragen muss.
Bei der Teststrategie gibt es keine bundesweit einheitliche Regelung. Die kostenlosen Corona-Tests für Einreisende aus Nichtrisikogebieten sollen zum Ende der Sommerferien mit dem 15. September beendet werden. Reiserückkehrer aus Risikogebieten sollen demnächst eine Corona-Quarantäne durch einen Test frühestens ab dem fünften Tag nach Rückkehr beenden können. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte jedoch an, an den kostenlosen Tests im Freistaat mindestens bis 1. Oktober festhalten zu wollen. So lange können sich an Flughäfen, Autobahnen und Bahnhöfen weiter alle Freiwilligen auf eine Ansteckung testen lassen – genau wie jeder Bürger bei Ärzten und in den kommunalen Testzentren.
Bei der Pressekonferenz mit Merkel lobte Söder dennoch den Grundkonsens. Er sprach von einer gemeinsamen Philosophie, die ermögliche, „regional angepasst“zu reagieren.