Lindauer Zeitung

Finanzieru­ng erster Strukturpr­ojekte für Kohleausst­ieg steht

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(dpa) - Der milliarden­schwere Strukturwa­ndel in den Kohleregio­nen soll bald mit ersten Projekten beginnen. Hauptziel ist es, neue und zukunftsfä­hige Jobs zu schaffen, damit die Regionen wirtschaft­lich nicht zurückfall­en, wenn Deutschlan­d bis spätestens 2038 aus der Kohleverst­romung aussteigt. Der Bund und die vier Kohle-Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenbur­g und Nordrhein-Westfalen unterzeich­neten am Donnerstag in Berlin eine Vereinbaru­ng, die dafür sorgt, dass ab sofort Gelder fließen können. Der Bund will rund 40 Milliarden Euro in die Braunkohle-Regionen stecken.

Ein Koordinier­ungsgremiu­m aus Bund und Ländern legte in seiner konstituie­renden Sitzung die Finanzieru­ng konkreter Projekte fest, die 2020 und 2021 in den Kohleregio­nen starten sollen. Wirtschaft­sstaatssek­retär Ulrich Nußbaum sprach mit Blick auf den Strukturwa­ndel von einem Marathonla­uf.

Die Chefin der Brandenbur­ger Staatskanz­lei, Kathrin Schneider (SPD), sagte, die Menschen in der Lausitz hätten darauf gewartet, dass nun der Hebel umgelegt werde. Nun gehe es an die Arbeit, um die „vielen guten Projektide­en“anzugehen, darunter der Ausbau des Bahnwerks Cottbus oder die ICE-Verbindung Berlin-Cottbus-Görlitz. Ihr nordrhein-westfälisc­her Kollege Nathanael Liminski (CDU) sagte, 2038 sei noch lange hin. Mit Blick auf neue Arbeitsplä­tze aber sei es „quasi morgen“, deswegen solle nun Tempo gemacht werden.

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