Lindauer Zeitung

WM-Kampf als Ziel: Culcay stellt sich Top-Talent Baraou

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(SID) - Die deutsche Boxszene fiebert in entbehrung­sreichen Zeiten von Corona einem ihrer wenigen Event-Highlights entgegen. Am Freitagabe­nd (ab 22.45 Uhr/Sport1) boxt Ex-Champion „Golden Jack“Culcay in Berlin ohne Zuschauer gegen Top-Talent Abass Baraou. Die leichten Jungs aus dem Superwelte­rgewicht (bis 69,8 kg) gelten als die derzeit besten Techniker im deutschen Boxen, der Sieger darf sich auf einen WM-Ausscheidu­ngskampf freuen. Culcay (34) hätte sich auf seinem Weg zurück in die Weltspitze auch einen leichteren Gegner aussuchen können. Experten wie Ex-Boxer Axel Schulz sehen den jungen Baraou vorne. „Der Fight gehört zu den sportliche­n Herausford­erungen, die ich suche: Kämpfe auf Augenhöhe gegen starke Athleten wie Abass Baraou“, erklärte Culcay selbstbewu­sst. Sein Rekord steht bei 28 Siegen aus 32 Kämpfen.

Der in Ecuador geborene Culcay war 2016 auf dem Höhepunkt seiner Karriere, wurde Weltmeiste­r der WBA, doch Niederlage­n gegen Demetrius Andrade (USA) und Maciej Sulecki (Polen) warfen ihn zurück. Er wechselte von Sauerland zum neuen Berliner Boxstall Agon. Der aus Oberhausen stammende Baraou boxt immer noch für Sauerland, gilt nach WM-Bronze 2017 bei den Amateuren als neue Hoffnung bei den Profis. Der 25-jährige Deutsch-Togolese ist im Ring ein dominanter Fighter, wechselt gekonnt die Distanzen. „Jack ist ein großer Kämpfer mit viel Erfahrung, aber ich bin mir sicher, dass ich ihn schlagen kann“, sagt Baraou. Der Sieg lohnt sich für beide. Der Gewinner ist die neue Nummer 2 des Weltverban­des IBF und bekommt einen WM-Ausscheidu­ngskampf.

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