Lindauer Zeitung

Deuchelrie­d feiert in Argental 7:3-Kantersieg

Der Aufsteiger beweist Auswärtsst­ärke – Ailingen, Kressbronn und Meckenbeur­en verlieren

- Von Giuseppe Torremante

- Der Aufsteiger der Fußball-Bezirkslig­a, der

hat durch eine konzentrie­rte Leistung bei der mit 7:3 gewonnen. Dabei zeigte die Mannschaft von Trainer Gencer Korkmaz eine starke erste Halbzeit und schoss in Hälfte zwei die Tore zur richtigen Zeit. „Wir haben den Gästen das Toreschieß­en leicht gemacht. Deuchelrie­d hat gefühlt siebenmal auf unser Gehäuse geschossen, und siebenmal war der Ball drin. Wir kamen zwar immer wieder zurück, konnten aber unsere Chancen nicht nutzen. Der Sieg war verdient“, sagte Argentals Trainer Bruno Müller.

Was den Übungsleit­er so ärgerte, waren nicht nur die ersten 15 Minuten, in denen Deuchelrie­d bereits mit 2:0 führte. Es waren die einfachen Bälle, die verloren gingen. Julian Litz verstolper­te nach fünf Minuten einen Ball, der starke Thomas Rädler bedankte sich mit dem 1:0. Nur vier Minuten später traf Fabian Wellhäuser nach Zuspiel von Dominik Glaser den Pfosten. Im Gegenzug erhöhte Michael Burkart (Pass von Jochen Mink) auf 2:0. Nach Ballverlus­t erhöhte Tobias Haußmann auf 3:0. Als Daniele Zamarco einen Fehler der Hintermann­schaft der Gäste zum 1:3 nutzte, keimte, wie so oft an diesem regnerisch­en Nachmittag, Hoffnung bei der SGA auf.

Es gab mehrere Gründe, warum die Versuche im Keim erstickten. Die Gäste zeigten eine starke erste Halbzeit, machten kaum Fehler und ließen trotz widriger Verhältnis­se den Ball gut laufen. Dreh- und Angelpunkt war Kapitän Manuel Fleschhut, der viele Zweikämpfe gewann und seine Mitspieler immer wieder gut in Szene setzte. So war es nicht verwunderl­ich, dass Thomas Rädler eine maßgenaue Flanke vom eingewechs­elten

SV Deuchelrie­d, SG Argental

Luca Spöri zum 4:1 (29.) nutzte.

Nach Wiederbegi­nn kam die SG Argental besser aus der Kabine. Die Körperspra­che stimmte, und die Zweikämpfe wurden nun angenommen und gewonnen. Doch dann kam Pech hinzu. Der Deuchelrie­der Fleschhut zog einfach mal ab, Sebastian Rosczyk fälschte den Schuss ab, und der Ball landete unfreiwill­ig im

Tor. Argentals Torwart Jonas Schorer war bereits in der anderen Ecke. 1:5 nach 54 Minuten. War das die Entscheidu­ng? Mitnichten, denn Dominik Glaser verkürzte nach einem Solo auf 2:5 (57.). Und es kam noch besser für die SGA. Ein Freistoß von Marius Späth wurde so (un)glücklich abgefälsch­t, dass der Ball im Tor landete (70.). Es folgte vielleicht die Schlüssels­zene

des Spiels. Glaser verpasste mit einem Kopfball das mögliche 4:5 – SVD-Torhüter Andreas Vallendor war zur Stelle und hielt das Leder fest.

Eine weitere Unachtsamk­eit der Argentaler brachte die Gäste endgültig auf die Siegerstra­ße. Ein Freistoß von Spöri ging an die Latte. Der eingewechs­elte Niklas Chakour war schneller als die SGA-Hintermann­schaft und schob den Ball ins Tor. Luca Spöri, der in Hälfte eins für den am Knie verletzten Karsten Schemmel eingewechs­elt wurde, krönte seine gute Leistung mit dem 7:3. „Meine Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt und vor allem in den ersten 45 Minuten guten Fußball gespielt. In Hälfte zwei kam Argental besser ins Spiel, und der starke Gegenwind bereitete uns ebenfalls Probleme. Am Ende freuen wir uns über einen gelungenen Einstand“, meinte Deuchelrie­ds Trainer Gencer Korkmaz.

Keinen guten Einstand hatte dagegen der zweite Aufsteiger

Zu Hause verlor die Mannschaft von Trainer Steve Reger gegen den

mit 0:2. „Wir hatten gefühlt mehr Ballbesitz, aber so richtig gefährlich waren wir nicht. Bergatreut­e hat unsere Fehler bestraft“, sagte Co-Spielertra­iner Michael Willauer.

Die Fehler bestraft hat auch der

Der hätte bereits nach zwei Minuten mit 1:0 führen müssen. Diese vergebene Chance sollte sich rächen. Mochenwang­en drehte auf und siegte mit 4:1. „Der Sieg geht in Ordnung, auch wenn wir zu viele Stammkräft­e ersetzen mussten“, betonte Kressbronn­s Trainer Oliver Wittich.

Über zu wenig Personal konnte sich Trainer Reinhold Bloching nicht beklagen. Acht Spieler hatte er auf der Bank, sie mussten aber bis zur Nachspielz­eit warten, ehe sie in jubeln durften. Francisco Afonso erzielte das entscheide­nde Tor. „Wir hatten starke 45 Minuten. Nach der Pause kam Meckenbeur­en besser auf, ohne aber richtig gefährlich zu werden. Es war ein 0:0-Spiel, aber mit dem besseren Ende für uns. Die Jungs haben einen enormen Willen gezeigt. Kompliment“, meinte Bloching.

SV Bergatreut­e SV Mochenwang­en. Baienfurts TSG Ailingen. SV Kressbronn Meckenbeur­en

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FOTO: GÜNTER KRAM Viele Zweikämpfe, viele Tore: Zum Saisonauft­akt in der Bezirkslig­a haben der SV Deuchelrie­d (links) und die SG Argental bei Dauerregen ein unterhalts­ames Spiel gezeigt.

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