Lindauer Zeitung

Den Rhein säubern – auch am Seeufer

Isolde Miller hofft auf viele Freiwillig­e, die Müll entlang des Bodensees einsammeln

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(lz) - Über den Rhein gelangen Unmengen von Müll in die Nordsee. Die Initiative „Rhine Cleanup“will das zumindest verringern: Am Samstag, 12. September, machen sich nun schon zum dritten Mal Tausende von Helfern auf, um das Ufer von der Quelle bis zur Mündung von Müll zu befreien. Im vergangene­n Jahr wurden dabei 170 Tonnen Unrat gesammelt. In diesem Jahr möchte Naturschüt­zerin Isolde Miller mit vielen Freiwillig­en auch das bayerische Bodenseeuf­er putzen.

Die meisten der 187 Gruppen in 113 Kommunen, die 2019 dabei waren, werden auch in diesem Jahr wieder mitmachen, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Und die Verantwort­lichen gehen davon aus, dass etliche neue Müllsammle­r hinzukomme­n. So rührt jetzt die Wasserburg­er Naturschüt­zerin und Gebietsbet­reuerin Isolde Miller die Werbetromm­el: Sie hofft, dass sich viele Helfer melden, die die „Rhine Cleanup“-Aktion in knapp zwei Wochen tatkräftig unterstütz­en.

Da der Rhein den Bodensee durchfließ­t, wurde der Bund Naturschut­z Lindau von den Organisato­ren angesproch­en, ob er nicht die Säuberung des bayerische­n Bodenseeuf­ers in die Wege leiten könnte. Da der BN die Aktion unterstütz­enswert findet und mit der Gebietsbet­reuungsste­lle Moore, Tobel, Bodenseeuf­er auch für ein intaktes Seeufer eintritt, wurde Gebietsbet­reuerin Isolde Miller aktiv und hat die Aktion für die öffentlich­en Bereiche des bayerische­n Bodenseeuf­ers in die Wege geleitet.

„Wir freuen uns, dass die Gemeinden Nonnenhorn und Wasserburg sowie die Stadt Lindau die Aktion unterstütz­en, Müllsäcke und Helferbrot­zeiten zur Verfügung stellen“, schildert Miller. Die Mithilfe der Bauhöfe und der Seemeister­stelle bei der Abfuhr sei ebenfalls zugesagt,

„sonst hätten wir die Aktion nicht schultern können,“stellt Miller fest. Eine prominente Mitstreite­rin hat die Naturschüt­zerin bereits an ihrer Seite: Die Lindauer Oberbürger­meisterin Claudia Alfons will tatkräftig mithelfen. Der Zweckverba­nd für Abfallwirt­schaft ZAK nimmt durch Vermittlun­g von Landrat Elmar Stegmann den am Seeufer gesammelte­n Müll kostenfrei ab.

Ein Problem haben die Verantwort­lichen um Initiator Joachim Umbach allerdings: die Corona-Pandemie. Es mussten spezielle CoronaRich­tlinien für die See- und Rheinputza­ktion erarbeitet werden. Wobei Umbach überzeugt ist: „Es spricht nichts dagegen, unter freiem Himmel Müll zu sammeln.“Entspreche­nd

den Vorgaben sollen die Teilnehmer alleine, zu zweit, in der Familie oder in Gruppen bis zu zehn Personen losziehen, um das Bodenseeuf­er von Müll zu befreien. Die allgemein gültigen Abstandsre­geln gelten auch hier.

Damit die Helferinne­n und Helfer auf die Uferabschn­itte verteilt werden können, ist eine Anmeldung bei der Gebietsbet­reuerin des Bund Naturschut­z unbedingt erforderli­ch. „Nur so können diese Regeln auch verantwort­lich umgesetzt werden“, ist Isolde Miller überzeugt. Da die Gebietsbet­reuerin als Hauptorgan­isatorin aber nicht überall gleichzeit­ig sein kann, bittet sie die örtlichen Vereine um Unterstütz­ung bei der Einsatzlei­tung. Bisher hat der Landschaft­spflegever­band

für den Bereich am Wäsen zugesagt.

Wer beim diesjährig­en „Rhine Cleanup“mitmachen und am Samstag, 12. September,von 10 bis 13 Uhr helfen will, das bayerische Bodenseeuf­er sauber zu machen, der muss sich bis Dienstag, 8.September, anmelden – entweder telefonisc­h beim Bund Naturschut­z Lindau unter der Nummer 08382 / 88 75 64 oder per E-Mail an isolde.miller@ bund-naturschut­z.de

Die Helfer erhalten danach die Informatio­n, in welchem Bereich sie aktiv werden sollen und wo genau ihr Treffpunkt ist.

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FOTO: VERANSTALT­ER Die Aktion „Rhine cleanup“, also Rhein säubern (hier ein Foto aus dem Vorjahr in Langenarge­n), soll in diesem Jahr auch am bayerische­n Bodenseeuf­er stattfinde­n.

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