Lewandowski, Flick und Harder sind die Besten
Bei der Wahl zum deutschen Fußballer des Jahres gewinnen die Torschützenkönige aus Polen und Dänemark
(SID/dpa) - Auf den Triple-Coup folgt der Doppelschlag: Bundesliga-Torschützenkönig Robert Lewandowski und Erfolgscoach Hansi Flick von Bayern München haben auch bei der Wahl zu Deutschlands Fußballer und Trainer des Jahres abgeräumt. „Ich bin sehr stolz darauf. Umso mehr, als die Erwartungen an mich immer höher werden und ich in jedem Jahr versuche, sie noch zu übertreffen“, sagte Ausnahmestürmer Lewandowski, der den Titel als sechster ausländischer Profi gewann. Flick nannte die Ehrung eine „Auszeichnung für mein gesamtes Trainerteam, dem sie genauso gehört“.
Lewandowski (32) setzte sich bei der zum 61. Mal vom Fachmagazin „kicker“durchgeführten Wahl unter den
Mitgliedern des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS), an der sich 526 Kollegen beteiligten, mit 276 Stimmen klar durch. Seine Münchner Mitspieler Thomas Müller (54 Stimmen) und Joshua Kimmich (49) kamen auf die Plätze zwei und drei vor Kai Havertz und Timo Werner (beide 17). Flick gewann mit 223 Stimmen souverän vor Vorjahressieger Jürgen Klopp (164), der den FC Liverpool nach quälend langen 30 Jahren zum englischen Meistertitel geführt hatte. Freiburgs Urgestein Christian Streich (40) wurde Dritter.
Bei den Frauen endete nach drei Jahren die Regentschaft von Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan (Olympique Lyon), die von Pernille Harder abgelöst wurde. Die 27-jährige Dänin vom VfL Wolfsburg wurde als erste Ausländerin gewählt und landete mit 212 Stimmen einen überwältigenden
Sieg vor ihrer Clubkollegin Alexandra Popp (76) und Marozsan (36). „Ich bin sehr stolz darauf “, sagte die Torschützenkönigin der Bundesliga.
Lewandowski war schon achtmal Polens Fußballer und einmal Polens Sportler des Jahres, den Titel in seiner Wahlheimat erspielte er sich als bester Torschütze in Bundesliga, DFBPokal und Champions League. „Ich habe hart gearbeitet für meine Leistung und die der gesamten Mannschaft“, sagte er. Marco Reus nannte seinen Nachfolger einen „würdigen Sieger. Lew war letzte Saison ohne Zweifel DER prägende Angreifer auf dem Kontinent.“Flick sieht „aktuell keinen Spieler, der es mehr verdient hätte, auch zum Weltfußballer gewählt zu werden“.