Deutschlands Fußballer des Jahres muss kein Deutscher sein
Wie heißt noch einmal das Motto des Sports? Also das eine, auf das sich irgendwie alle Sportler und auch Fans einigen können, wenn sie einmal ihre Vereinsbrille abnehmen? Richtig: Möge der Bessere gewinnen! Und das war in diesem Jahr nun einmal Robert Lewandowski. Nicht nur, dass der Pole zum fünften Mal Torschützenkönig der Bundesliga wurde, auch sah es lange sogar so aus, als könnte er die 48 Jahre alte Bestmarke von 40 Toren von Gerd Müller zumindest gefährden – und das im Alter von 32 Jahren! Auch wenn es mit 34 Buden am Ende nicht reichte, Lewandowski war eben der Beste des Jahres. Bester Torschütze, bester Spieler, kontinuierlich einfach gut. Dass Sympathieträger Thomas Müller und Bayern-Anführer Joshua Kimmich auf den Plätzen folgen, hatte alles Gründe. Offensive ist nun einmal spektakulärer und Kimmich kein Mittelfeld-Zauberfuß, Müller hatte die Prä-FlickMonate über Probleme. Also wäre ihre Wahl wirklich gerecht? Zudem ist Lewandowski in den vergangenen zehn Jahren – nach Kevin de Bruyne 2015 – erst der zweite nichtdeutsche Titelträger. So viel Vielfalt sollte also verkraftbar sein. von Felix Alex
Die Sache ist glasklar: Wenn jemand die Wahl eines deutschen Fußballer des Jahres ausschreibt, sollten auch ausschließlich Deutsche zur Wahl stehen, und eben nicht: Italiener, Grönländer, Nigerianer, Chilenen, eine Philippinin oder Mosambikanerin.
So gern ich diese Länder habe, aber: Will eine Philippinin Fußballerin des Jahres werden, hat sie auf den Philippinen eine hervorragende Gelegenheit dazu. Gleichzeitig kann sie als Philippinin Asiens Fußballerin des Jahres werden und Weltfußballerin. Wenn sie aber zusätzlich noch deutsche Fußballerin des Jahres werden kann, ist das ungerecht gegenüber den Landsfrauen von hier. Denn die haben eben nicht die
Möglichkeit, in die philippinische Sportgeschichte einzugehen.
Es gilt, bei Wahlen sprachlich genau zu sein, in der Zoologie findet man hier schöne Vorbilder. Vogel des Jahres 2020 etwa ist nicht das Walross, sondern die Turteltaube, denn das Walross ist kein Federvieh. Der Maulwurf wiederum ist zu Recht das Säugetier des Jahres. Auch Bachforellen, Aale und Seebarsche hatten sich beworben, waren aber chancenlos, da es sich bei ihnen angeblich um Fische handelt. Im Fußball könnte ein Löwe Insekt des Jahres werden, Sinn macht das keinen.
„Möge der Bessere gewinnen!“
„Das macht keinen Sinn.“