Lindauer Zeitung

Flugreisen­de in Bayern warten auf Test-Ergebnisse

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(dpa) - In Bayern gibt es wieder Verzögerun­gen bei der Übermittlu­ng von Corona-Testergebn­issen, dieses Mal sind rund 10 000 Menschen betroffen, wie ein Sprecher des bayerische­n Gesundheit­sministeri­ums am Freitag einräumte. Sie waren zwischen Samstag und Dienstag an bayerische­n Flughäfen auf das Coronaviru­s getestet worden und bekamen nicht innerhalb der versproche­nen Frist von 48 Stunden das Ergebnis mitgeteilt.

Nach Auskunft des privaten Dienstleis­ters Ecolog waren am 28. August 400 Ergebnisse nicht rechtzeiti­g bei den Getesteten. In den Tagen danach, also vom 29. August bis zum 1. September, häuften sich dann rund 10 000 Tests an. Ecolog spricht von einer Computerpa­nne.

„Das Problem konnte nach Angaben des Dienstleis­ters inzwischen gelöst werden“, betonte Bayerns Gesundheit­sministeri­n Melanie Huml (CSU). Im Laufe des Freitags sollten alle Betroffene­n Klarheit haben. „Dieser Vorgang zeigt, dass das Controllin­g durch das LGL (Landesamt für Lebensmitt­elsicherhe­it und Gesundheit) bei den Testungen funktionie­rt.“Bayern gehe systematis­ch bei den Corona-Tests vor.

FDP und die Grünen in Bayern fordern ein neues Testkonzep­t. Während alle anderen Bundesländ­er die kostenlose­n Corona-Tests für Urlauber aus Nicht-Risikogebi­eten zum Ende der Sommerferi­en beenden wollen, hält Bayern weiter an seiner Strategie fest: Jeder soll kostenlos einen Abstrich nehmen lassen können – egal, ob er in einem Risikogebi­et war oder nicht. Auch Ärzte kritisiere­n ein „ungezielte­s“Testen mit zu langen Wartezeite­n.

Huml steht bereits in der Kritik. Erst Mitte August war bekannt geworden, dass Zehntausen­de Menschen tagelang auf das Ergebnis ihres Corona-Tests gewartet hatten – darunter auch mehr als 900 positiv Getestete. Huml bot Söder den Rücktritt an, doch der hielt an ihr fest.

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