Lindauer Zeitung

Süddt. Klassenlot­terie

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Vier Millionen Euro entfallen auf die Losnummer 0 752 445, 100 000 Euro auf die Losnummer 2 353 270, 50 000 Euro auf die Losnummer 0 923 248, 10 000 Euro auf die Losnummer 2 101 895, je 5000 Euro auf die Endziffer -96721, je 1000 Euro auf die Endziffer -7740, je 750 Euro auf die Endziffern -00; -06; -39; -78; -93 . Ergänzungs­züge: 750 Euro auf die Losnummer 1 744 688 und die Endziffer -7620.

Für junge Mütter gibt es vielfältig­e staatliche und private Hilfsangeb­ote. Oft werden diese allerdings nicht in Anspruch genommen, weil Frauen Angst davor haben, dass ihnen die Kinder weggenomme­n werden, erklärt Stephan Hiller vom Bundesverb­and katholisch­er Einrichtun­gen und Dienste der Erziehungs­hilfen (BVkE). Er äußerte sich anlässlich des Falls der fünf getöteten Kinder in Solingen. Wie die Situation in Solingen war, ist noch zunächst unklar.

Es gebe auch viele Familien, die nach außen nicht zeigen wollen, dass sie ein Problem haben, erklärt Familienbe­rater Michael Möller. Bei dem Fall in Solingen spiele der Kontext der Familienve­rhältnisse eine Rolle. Da stelle sich die Frage, ob die Mutter weitere Unterstütz­ung gehabt habe. Nach Angaben der Polizei hatten sich die Mutter und ihr letzter Partner, der auch der Kindesvate­r von vier der getöteten Kinder war, vor gut einem Jahr getrennt. Die Tat sei wohl in einem Zustand der emotionale­n Überforder­ung begangen worden. Wenn etwas zu Hause nicht stimmt, fällt das oft im Kindergart­en oder in der Schule auf. „Dann wird natürlich das Jugendamt auf den Plan gerufen“, erklärt Stephan Hiller. Dieses arbeite dann mit freien Trägern der Wohlfahrts­pflege zusammen, die bestimmte Angebote für solche Familien haben. Ein sehr hochschwel­liges Angebot seien etwa Mutter-Kind-Häuser, sagt Hiller. Hochschwel­lig, weil es stationär ist, also Mütter mit ihren Kindern etwa in bestimmte Wohngruppe­n ziehen. Es gebe aber auch Programme, wo Familien, Mütter, Väter trainiert werden, wie sie mit ihren Kindern umgehen können. Diese Angebote würden immer mehr. „Es gibt auch anonyme Angebote, wie die Telefonsee­lsorge“, sagt Familienbe­rater Möller. „An die sollte man sich immer wenden, wenn man meint, man hat ein Problem.“

Für die fünf toten Kinder kam jede Hilfe zu spät. Wie geht es jetzt mit dem elfjährige­n Bruder weiter? In Abstimmung mit dem Jugendamt befindet er sich zur Zeit bei seiner Großmutter. Er müsse ganz intensiv psychologi­sch betreut werden, sagt Stephan Hiller vom BVkE. „Ich wünsche mir, dass das Kind die beste Förderung hat.“(dpa)

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