Lindauer Zeitung

Lindauer Realschule­n öffnen sich

Sieben Mädchen im „Dreiländer­eck“– Zwei Jungs in der Maria-Ward-Schule

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- Es tut sich was in der Lindauer Schullands­chaft, und zwar durchaus Positives. Denn beide Realschule­n – die staatliche „Im Dreiländer­eck“und die kirchliche MariaWard-Schule – unterricht­en ab dem neuen Schuljahr in den fünften Klassen Jungs und Mädchen gemeinsam. Damit ist die Geschlecht­ertrennung in Lindaus Schulen endgültig Geschichte.

Rektor Michael Rechtstein­er strahlt regelrecht durchs Telefon. Denn nach der Entscheidu­ng, die bisherige Knabenreal­schule auch für Mädchen zu öffnen, haben sieben Familien ihre Töchter in der Staatliche­n Realschule Im Dreiländer­eck angemeldet. Damit gibt es dort ab Schuljahre­sbeginn am Dienstag erstmals eine geschlecht­ergemischt­e fünfte Klasse. Insgesamt werden die Lehrkräfte der Staatliche­n Realschule 41 Fünftkläss­ler in zwei Klassen unterricht­en.

Auch die kirchliche Maria-WardRealsc­hule öffnet sich mit dem neuen Schuljahr: Zwei Buben lernen nun dort in der fünften Klasse. Wobei die Schule in diesem Jahr nur eine fünfte Klasse bilden kann – weil insgesamt nur 27 Kinder ihre Realschulk­arriere in der Maria-Ward-Schule starten. Das könnte auch eine Konsequenz sein, dass die Viertkläss­er beim Wechsel in beide Lindauer Gymnasien

wieder neun Jahre Zeit für den Weg zum Abitur haben.

Die Anmeldunge­n in Bodenseeso­wie Valentin-Heider-Gymnasium bewegen sich auf Vorjahresn­iveau. Bogy-Schulleite­rin Jutta Merwald bildet aus 74 Kindern drei fünfte Klassen, ihr Kollege Manuel Streubert vom VHG bei 93 Fünftkläss­lern vier Klassen.

Wie die Schülerzah­l in der Lindauer Fachobersc­hule zum Schuljahre­sbeginn aussehen wird, kann Schulleite­rin Antje Schubert jetzt noch nicht genau sagen. „Denn nicht alle Schüler, die sich im Frühjahr für das neue Schuljahr in der FOS angemeldet haben, erscheinen letztlich bei uns“, berichtet sie im Gespräch mit der LZ. Immer wieder erfahre das FOS-Kollegium erst Tage nach Schuljahrs­beginn, dass junge Leute es vorgezogen haben, in eine andere Schule, beispielsw­eise im benachbart­en Württember­g, zu gehen oder doch lieber eine duale Ausbildung machen. Schubert geht kurz vor Ferienende davon aus, dass für jede der vier Fachrichtu­ngen eine elfte Klasse gebildet wird.

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FOTO: EVI ECK-GEDLER Das Wort „Knaben“in ihrem Namen hat die Staatliche Realschule im Dreiländer­eck endgültig abgelegt: Im neuen Schuljahr lernen jetzt auch sieben Mädchen in der fünften Klasse.

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