Dank guter Analyse zu drei Punkten
In der Verbandsliga feiert der VfB Friedrichshafen den ersten Auswärtssieg
- Der VfB Friedrichshafen bleibt auch im vierten Spiel der Fußball-Verbandsliga ungeschlagen. In Heimerdingen gab es am Sonntag nach einer mäßigen Vorstellung einen knappen, aber nicht unverdienten 1:0-Sieg. Torschütze war der eingewechselte 19-jährige Erbas Emirhan. Das Team hat nun acht Punkte und steht in der Tabelle auf Platz sechs.
Spielertrainer Daniel di Leo und Co-Trainer Giovanni Rizzo bereiten die Mannschaft des VfB Friedrichshafen immer minutiös auf den Gegner vor. Di Leo, der unter der Woche in Ruit beim Trainerlehrgang war, sah sich am Dienstagabend den Platz in Heimerdingen an. Sein Fazit: klein und sehr holprig. Am Sonntag bat er seine Spieler vor der Abfahrt zur Videoanalyse. Eine Stunde lang hatte er Szenen aus den vergangenen zwei Spielen gegen Türkspor Neu-Ulm und Ehingen zusammengeschnitten. Die Mannschaft bedankte sich bei ihrem Trainer mit einem knappen 1:0-Sieg.
„Es war ein Spiel, das, wenn man es genau nimmt, keinen Sieger verdient hätte. Wir hatten mit der Auswechslung ein gutes Näschen und Erbas
Emirhan hat die Nerven bewahrt“, sagte Giovanni Rizzo. Nach 60 Minuten kam Emirhan für Jonathan Scheike herein. In der 83. Minute erlief der 19-Jährige einen zu kurzen Rückpass des TSV und ließ auch Torhüter Lukas Emmrich mit einem platzierten Schuss keine Chance. Danach versuchte Heimerdingen, zumindest den Ausgleich zu erzielen. Vergebens. Die VfB-Abwehr hielt die Null. Die Platzherren waren aus dem Spiel heraus selten gefährlich. „Bei den Standards hatten wir das Glück des Tüchtigen“, meinte Rizzo.
Die Zuschauer sahen über 90 Minuten ein Spiel mit vielen Fehlern und vielen langen Bällen. „Es war keine gute Partie. Das Niveau war überschaubar“, betonte Rizzo. Der CoTrainer des VfB Friedrichshafen ist sich sicher, dass die Mannschaft in der kommenden Woche an den Defiziten arbeiten muss, um im nächsten Auswärtsspiel in Rutesheim (Samstag, 15.30 Uhr) zu bestehen. „Wir müssen uns steigern, sonst werden wir Probleme haben“, sagte Rizzo.
Auch die erste Halbzeit war arm an Höhepunkten. Beide Teams hatten je eine Chance. Bereits nach zwei Minuten vergab VfB-Stürmer Sascha Hohmann. Auf der Gegenseite war es Nikola
Prkacin, der eine gute Einschussmöglichkeit ausließ. Bereits nach 25 Minuten reagierte Spielertrainer Daniel di Leo. Für Ömer Avci kam Pascal Booch. Der Spielertrainer stellte auch die Viererkette um. Daniel di Leo und Dominik Blaser spielten in der Innenverteidigung. Offensivspieler Eugen Strom agierte links, Sebastian Bitzer rechts. Der VfB war zwar die aktivere Mannschaft, aber bis zum Pausenpfiff geschah nichts Nennenswertes mehr.
Der VfB Friedrichshafen kann sich zwar nicht zurücklehnen, aber die ersten vier Spiele haben gezeigt, dass die Mannschaft in der Verbandsliga gut mithalten kann. Wer von den angeschlagenen und gesperrten Spielern zurückkommen wird, ist noch ungewiss. Nicolai Weissenbacher wird nach seiner Roten Karte den ganzen September fehlen (sieben Spiele Sperre). Der ebenfalls gesperrte Denis Nikic dürfte schneller zurückkehren. Kommende Woche dürfte auch Ugur Tuncay wieder dabei sein. Eine wichtige Stütze der Viererkette. „Die Verbandsliga ist eine tückische Liga. Wir haben mit acht Punkten einen guten Start, aber zu sicher dürfen wir uns nicht fühlen. Jedes Spiel ist eine neue Herausforderung“, betonte Rizzo.