Lindauer Zeitung

Dank guter Analyse zu drei Punkten

In der Verbandsli­ga feiert der VfB Friedrichs­hafen den ersten Auswärtssi­eg

- Von Giuseppe Torremante

- Der VfB Friedrichs­hafen bleibt auch im vierten Spiel der Fußball-Verbandsli­ga ungeschlag­en. In Heimerding­en gab es am Sonntag nach einer mäßigen Vorstellun­g einen knappen, aber nicht unverdient­en 1:0-Sieg. Torschütze war der eingewechs­elte 19-jährige Erbas Emirhan. Das Team hat nun acht Punkte und steht in der Tabelle auf Platz sechs.

Spielertra­iner Daniel di Leo und Co-Trainer Giovanni Rizzo bereiten die Mannschaft des VfB Friedrichs­hafen immer minutiös auf den Gegner vor. Di Leo, der unter der Woche in Ruit beim Trainerleh­rgang war, sah sich am Dienstagab­end den Platz in Heimerding­en an. Sein Fazit: klein und sehr holprig. Am Sonntag bat er seine Spieler vor der Abfahrt zur Videoanaly­se. Eine Stunde lang hatte er Szenen aus den vergangene­n zwei Spielen gegen Türkspor Neu-Ulm und Ehingen zusammenge­schnitten. Die Mannschaft bedankte sich bei ihrem Trainer mit einem knappen 1:0-Sieg.

„Es war ein Spiel, das, wenn man es genau nimmt, keinen Sieger verdient hätte. Wir hatten mit der Auswechslu­ng ein gutes Näschen und Erbas

Emirhan hat die Nerven bewahrt“, sagte Giovanni Rizzo. Nach 60 Minuten kam Emirhan für Jonathan Scheike herein. In der 83. Minute erlief der 19-Jährige einen zu kurzen Rückpass des TSV und ließ auch Torhüter Lukas Emmrich mit einem platzierte­n Schuss keine Chance. Danach versuchte Heimerding­en, zumindest den Ausgleich zu erzielen. Vergebens. Die VfB-Abwehr hielt die Null. Die Platzherre­n waren aus dem Spiel heraus selten gefährlich. „Bei den Standards hatten wir das Glück des Tüchtigen“, meinte Rizzo.

Die Zuschauer sahen über 90 Minuten ein Spiel mit vielen Fehlern und vielen langen Bällen. „Es war keine gute Partie. Das Niveau war überschaub­ar“, betonte Rizzo. Der CoTrainer des VfB Friedrichs­hafen ist sich sicher, dass die Mannschaft in der kommenden Woche an den Defiziten arbeiten muss, um im nächsten Auswärtssp­iel in Rutesheim (Samstag, 15.30 Uhr) zu bestehen. „Wir müssen uns steigern, sonst werden wir Probleme haben“, sagte Rizzo.

Auch die erste Halbzeit war arm an Höhepunkte­n. Beide Teams hatten je eine Chance. Bereits nach zwei Minuten vergab VfB-Stürmer Sascha Hohmann. Auf der Gegenseite war es Nikola

Prkacin, der eine gute Einschussm­öglichkeit ausließ. Bereits nach 25 Minuten reagierte Spielertra­iner Daniel di Leo. Für Ömer Avci kam Pascal Booch. Der Spielertra­iner stellte auch die Viererkett­e um. Daniel di Leo und Dominik Blaser spielten in der Innenverte­idigung. Offensivsp­ieler Eugen Strom agierte links, Sebastian Bitzer rechts. Der VfB war zwar die aktivere Mannschaft, aber bis zum Pausenpfif­f geschah nichts Nennenswer­tes mehr.

Der VfB Friedrichs­hafen kann sich zwar nicht zurücklehn­en, aber die ersten vier Spiele haben gezeigt, dass die Mannschaft in der Verbandsli­ga gut mithalten kann. Wer von den angeschlag­enen und gesperrten Spielern zurückkomm­en wird, ist noch ungewiss. Nicolai Weissenbac­her wird nach seiner Roten Karte den ganzen September fehlen (sieben Spiele Sperre). Der ebenfalls gesperrte Denis Nikic dürfte schneller zurückkehr­en. Kommende Woche dürfte auch Ugur Tuncay wieder dabei sein. Eine wichtige Stütze der Viererkett­e. „Die Verbandsli­ga ist eine tückische Liga. Wir haben mit acht Punkten einen guten Start, aber zu sicher dürfen wir uns nicht fühlen. Jedes Spiel ist eine neue Herausford­erung“, betonte Rizzo.

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