IHK Schwaben fordert mehr Sonntagsöffnungen
Einzelhandel sollte auch ohne konkreten Anlass sonntags bis zu vier Mal im Jahr öffnen dürfen
(lz) - Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben fordert laut einer jüngsten Pressemitteilung aufgrund der Corona-Krise mehr Sonntagsöffnungen. Sie hatte sich demnach bereits im Mai mit einem entsprechenden Vorschlag an die bayerische Staatsregierung gewandt.
Seitdem hat sich die Situation noch weiter verschärft, heißt es in der Presseinformation: Anlässe wie Märkte, Messen und Feste – bislang Voraussetzung für verkaufsoffene Sonntage – fallen bis Ende des Jahres aufgrund der Corona-Auflagen weg. „Die Zahl von Sonntagsöffnungen im Jahr 2020 ist verschwindend gering. Uns fehlt jegliches Verständnis, warum ausgerechnet bei diesem Punkt keine Flexibilität möglich sein soll. Die Staatsregierung muss die Sorgen der Händler ernst nehmen“, erklärt
Andreas Kopton, Präsident der IHK Schwaben. Der IHK-Präsident betont, dass die IHK Schwaben Verantwortliche in der Politik wiederholt auf die dramatische Lage der Einzelhändler hingewiesen hat. Die Staatsregierung habe in dieser außergewöhnlichen Corona-Krise zu sehr vielen ungewöhnlichen Maßnahmen gegriffen. Ausgerechnet hier aber fehle die Entschlossenheit. „Eine befristete Ausnahmeregelung könnte schnell, einfach und ohne Mehrkosten für den Steuerzahler einen vergleichsweise großen Effekt erzielen“, erklärt Kopton. Dafür müsse man auch gar keine Grundsatzdebatte um das Ladenschlussgesetz führen. Kopton betont: „Wir brauchen hierzu kurzfristig eine Entscheidung der Staatsregierung, wenn man eine Kompensation für den Handel noch in diesem Jahr erreichen will.“