Lindauer Zeitung

Starke Frauen

Evelyn Schels stellt in ihrer Dokumentat­ion „Body of Truth“vier Künstlerin­nen und vier Positionen zur Kunst vor

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Marina Abramovic, Shirin Neshat, Sigalit Landau und Katharina Sieverding – vier starke Frauen hat die Regisseuri­n Evelyn Schels für ihren Dokumentar­film „Body of Truth“porträtier­t. Ihr Werk gibt Einblicke in Leben und Denken der Künstlerin­nen.

Der menschlich­e Körper und seine Verletzlic­hkeit ist ein wichtiges Thema für die Performanc­e-Künstlerin Abramovic, deren Inszenieru­ng „7 Deaths of Maria Callas“vergangene Woche in München Premiere hatte. Sie stand bei Kunstaktio­nen nackt vor der Kamera. Eine Überwindun­g, wie sie zugibt. Geschämt habe sie sich aber nicht: „Der Körper sprach für sich selbst, das Konzept, nicht mein eigener, privater Körper.“

„Body of Truth“zeigt Frauen, die ihre eigenen Wege gefunden haben, um mit Erfahrunge­n oder dem Wissen um Gewalt, Krieg und Unterdrück­ung

umzugehen. Es geht um den Jugoslawie­nkrieg, den Nahost-Konflikt, die iranische Revolution oder den Faschismus und den Holocaust. Die iranische Fotografin und Filmemache­rin Neshat etwa sieht Körper als Fläche für politische Botschafte­n und greift in ihren Bildern die Rolle der Frauen in der muslimisch­en Welt auf. Oder Sigalit Landau aus Israel, in deren Werk immer wieder die Schrecken des Holocaust anklingen. Und schließlic­h die Düsseldorf­er Fotografin Katharina Sieverding, die unter anderem berühmt ist für ihre Selbstport­räts. (dpa)

Body of Truth. Regie: Evelyn Schels. Mit Marina Abramovic, Shirin Neshat, Sigalit Landau und Katharina Sieverding. Deutschlan­d 2019, 92 Min., FSK o.A.

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FOTO: BÖRRES WEIFFENBAC­H/FILMWELT Marina Abramovic, (oben links) Shirin Neshat (o.re.), Sigalit Landau (unten links) und Katharina Sieverding.
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