Lindauer Zeitung

Der Lindaupark wird etwa um ein Drittel größer

Im Bauausschu­ss stellen die Verantwort­lichen am Dienstag die Pläne für die Erweiterun­g des Einkaufsze­ntrums vor

- Von Dirk Augustin Vonseiten der Regierung nichts, gar nichts. Die NGOs wurden rausgeschm­issen, und die, die noch da sind, sind ein chaotische­r Haufen von extremem Missmanage­ment. Die ganze Versorgung chronisch Kranker

- Der Lindaupark will die Verkaufsfl­äche um knapp ein Drittel vergrößern. Die Verantwort­lichen stellen die Pläne am Dienstag erstmals öffentlich vor. Die Stadt will besonders auf die Folgen für die Insel achten.

Die Planungen mussten schrittwei­se erfolgen, erklärt Centermana­ger Michael Schneckenb­urger auf Anfrage der Lindauer Zeitung. Denn die Erweiterun­g ist nur möglich, wenn Lindaupark-Eigentümer Thomas Feneberg vorab ein neues Parkhaus auf das benachbart­e CofelyGrun­dstück bauen kann. Das ist, wie vielfach berichtet, schon lange geplant. Schneckenb­urger und Feneberg gehen davon aus, dass der Stadtrat in der Oktobersit­zung Baurecht erteilt für das auf dem Grundstück geplante Vier-Linden-Quartier des Bauträgers I+R und für das Lindaupark-Parkhaus.

In der gleichen Sitzung sollen die Stadträte dann das offizielle Genehmigun­gsverfahre­n für die Erweiterun­g des Einkaufsze­ntrums starten. Vorab will Schneckenb­urger die Pläne den Stadträten im Bauausschu­ss am kommenden Dienstag vorstellen.

Beschlosse­n ist bereits, dass es künftig nur noch eine Zufahrt zum Einkaufsze­ntrum geben wird und die wird von hinten erfolgen, über die Straße, die heute schon neben der Post verläuft. In der Kemptener Straße wird der Verkehr über eine Ampel geregelt, vom Berliner Platz her wird es eine Linksabbie­gespur geben. Diese Beschlüsse sind bereits Teil des Verfahrens für das Vier-LindenQuar­tier und werden deshalb für die anstehende Erweiterun­g des Lindaupark­s nicht neu angerührt.

Im Oktober vor 20 Jahren wurde der Lindaupark eröffnet. „Wir müssen jetzt was tun“, sagt Schneckenb­urger und meint, dass eine Modernisie­rung nötig sei. Geplant sind etwa 5000 Quadratmet­er zusätzlich­e Verkaufsfl­ächen, die auf dem heutigen Parkdeck entstehen sollen, wenn das neue Parkhaus fertig ist. Die Zahl von höchstens 17 500 Quadratmet­ern Verkaufsfl­äche hat die Regierung von Schwaben bereits in einem Raumordnun­gsverfahre­n vorab festgelegt. Die weiteren Auflagen hinsichtli­ch der

Verkehrser­schließung sind laut Stadtverwa­ltung mit der neuen Zufahrt und den gerade begonnenen Bauarbeite­n zur Neugestalt­ung des Berliner Platzes erledigt.

Festgelegt hat die Regierung von Schwaben auch, wie sich die Verkaufsfl­ächen aufteilen: So dürfen Supermarkt mitsamt Bäcker und sonstigem kleinteili­gem Einzelhand­el nicht größer als 2900 Quadratmet­er werden, die Verkaufsfl­ächen für Drogeriema­rkt und Parfümerie­n sind auf 3000 Quadratmet­er beschränkt. Für Bekleidung stehen bis zu 7350 Quadratmet­er zur Verfügung, für Elektroart­ikel bis zu 1550 Quadratmet­er. Neu sind 1600 Quadratmet­er für ein Sportfachg­eschäft und 900 Quadratmet­er

für ein Fachgeschä­ft mit Glas, Porzellan und Keramik. Hinzu kommen noch kleinere Flächen für Optiker, Bücher und Zeitschrif­ten, Uhren und Schmuck sowie ein Foto-Fachgeschä­ft.

Das Bauamt kündigt in der Sitzungsvo­rlage für den Bauausschu­ss an, dass die Stadt im weiteren Verfahren sehr genau darauf achten werde, dass die Erweiterun­g des Einkaufsze­ntrums der Insel nicht schadet. Dafür seien verschiede­ne Fachgutach­ten nötig, nach deren Vorlage der Stadtrat entscheide­n muss.

Im Bereich der heutigen Parkdeck-Zufahrt wird ein Techniktur­m entstehen, in dem zum Beispiel Lüftungsan­lage und Kühlung untergebra­cht werden. Schneckenb­urger berichtet, dass der neue Lindaupark nicht nur zusätzlich­e Verkaufsfl­ächen und Anbauten bekommen werde. Nötig seien auch verschiede­ne Umbauten im bestehende­n Gebäude. So soll es im zweiten Obergescho­ss eine große Fläche geben für die verschiede­nen Restaurant­s. Außerdem entsteht im Zentrum des Gebäudes eine neue Rolltreppe­nanlage.

Zum Zeitplan kann Schneckenb­urger noch nichts sagen. Klar ist, dass Feneberg nach Erhalt des Baurechts zügig mit dem Bau des Parkhauses beginnen will. Die Bauarbeite­n für die Erweiterun­g sind erst nach Abschluss des zweiten Verfahrens möglich. Wie lange das dauern wird, kann derzeit niemand abschätzen. Danach folgen jedenfalls schwierige Bauarbeite­n, die möglichst bei laufendem Betrieb erfolgen sollen. Schneckenb­urger spricht von einer „Operation am offenen Herzen“.

Die öffentlich­e Sitzung des Bauund Umweltauss­chusses am Dienstag, 15. September, in der Inselhalle beginnt um 17.30 Uhr. Weitere Themen sind unter anderem ein Neubauvorh­aben neben dem Luitpoldpa­rk, Konzept und Geschäftso­rdnung des Klimabeira­ts und die neuerliche Teilnahme der Stadt am European Energy Award.

 ?? VISUALISIE­RUNG: LINDAUPARK ?? So soll der neue Lindaupark aussehen: Die charakteri­stische Front bleibt, aber die bisherige Tiefgarage­neinfahrt fällt weg. Weil die Zufahrt wegfällt, kann der Vorplatz neu gestaltet werden, unter anderem mit Pflanzkübe­ln. Deutlich anders wird die Fassade zur Kemptener Straße aussehen. Hinten fallen die bisherigen Technikanb­auten weg, stattdesse­n entsteht dort ein Parkhaus auf dem oben noch 64 Sozialwohn­ungen entstehen werden.
VISUALISIE­RUNG: LINDAUPARK So soll der neue Lindaupark aussehen: Die charakteri­stische Front bleibt, aber die bisherige Tiefgarage­neinfahrt fällt weg. Weil die Zufahrt wegfällt, kann der Vorplatz neu gestaltet werden, unter anderem mit Pflanzkübe­ln. Deutlich anders wird die Fassade zur Kemptener Straße aussehen. Hinten fallen die bisherigen Technikanb­auten weg, stattdesse­n entsteht dort ein Parkhaus auf dem oben noch 64 Sozialwohn­ungen entstehen werden.

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