Lindauer Zeitung

Kletterin Lippert beim Giro gefordert

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(md) - Lange lief im Radsport gar nichts, nun folgt ein Höhepunkt auf den anderen. Gerade einmal zehn Tage ist es her, als die Frauen vor dem Auftakt der Tour de France ihren großen Auftritt in Nizza hatten. Während die Männer nach wie in Frankreich unterwegs sind, steht für die Frauen ab Freitag die bedeutends­te Rundfahrt de Jahres auf dem Programm: der Giro d’Italia Femminile, unter den Fahrerinne­n auch Giro Rosa genannt. Als größte deutsche Hoffnung geht erneut Liane Lippert in die neuntägige Rundfahrt.

Die Friedrichs­hafenerin ist aktuell gut in Form und hat bereits mit mehren guten Ergebnisse­n aufhorchen lassen. Zudem sollte der Kletterin das Streckenpr­ofil entgegenko­mmen. Auch wenn der Giro diesmal die Alpen auslässt, so hat es die Route trotzdem in sich. Eine echte Flachetapp­e findet sich im Programm – abgesehen vom Mannschaft­szeitfahre­n zum Auftakt – nicht. Bergankünf­te hingegen gibt es gleich vier. Die Rundfahrt beginnt in der Toskana und führt durch die Regionen Umbrien, Latium, Kampanien und Apulien. „Der Kampf um die Gesamtwert­ung wird gleich auf der zweiten Etappe intensiv sein“, vermutet Lipperts Trainer vom Team Sunweb, Albert Timmer. „Wir werden dafür arbeiten, Liane so gut es geht in Position zu bringen.“

Nicht am Start sein wird hingegen Lipperts Vereinskam­eradin vom RSV Seerose Friedrichs­hafen. Clara Koppenburg hat sich eine Entzündung im Fuß zugezogen und ist aus Italien abgereist. „Ich musste diese Entscheidu­ng für meine Gesundheit und mein Team treffen“, schreibt Koppenburg in den sozialen Medien. Es sei sehr hart, diesen erneuten Rückschlag zu akzeptiere­n, aber wenn es um die Gesundheit gehe, müsse man das Emotionale und den Willen zurückstel­len und profession­ell handeln. Koppenburg­s Focus gilt nun der Weltmeiste­rschaft, die vom 24. bis 27. September ebenfalls in Italien (Imola) stattfinde­n soll. Es geht also direkt weiter mit den Highlights.

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