Lindauer Zeitung

Wegen der Corona-Pandemie setzt der Kreis mehr Schulbusse ein

Damit mehr Abstand möglich ist: Auf mehreren Linien am See und im Westallgäu fahren morgens und mittags zusätzlich­e Busse

- Von Evi Eck-Gedler

- Um einer möglichen Corona-Infektion aus dem Weg zu gehen, sollen alle möglichst Abstand halten. So gehört zu den Hygienevor­schriften für die Schulen, dass die Klassen möglichst zusammenbl­eiben, die Schüler sich in den Pausen nicht mit anderen treffen. Viele jedoch müssen per Bus zur Schule. Und dort herrscht normalerwe­ise Enge. Das soll sich jetzt ändern: Der Landkreis schickt ab kommenden Montag morgens und mittags Verstärker­busse für den Schülerver­kehr los.

Möglich macht das ein Beschluss der bayerische­n Staatsregi­erung: Die gibt mit Blick auf die Corona-Pandemie den Landkreise­n vorübergeh­end mehr Geld für die Schülerbef­örderung. Insgesamt 15 Millionen Euro stellt der Freistaat zur Verfügung, die anteilig an die Kreise verteilt werden. „Der Landkreis Lindau erhält 89 000 Euro und wird mit diesen Mitteln zusätzlich­e Fahrzeuge an den Schulstand­orten in Lindau und Lindenberg einsetzen“, sagt Landrat Elmar Stegmann.

Am letzten Ferientag hieß es noch aus dem Landratsam­t, man müsse erst einmal schauen, wie viele Schüler kurz nach den Sommerferi­en überhaupt mit den Bussen fahren. Erst, wenn das geklärt sei, könne der Kreis Zusatzange­bote organisier­en. Immerhin ist Anfang der Woche bereits gesichert, dass dafür überhaupt

Busse und vor allem Busfahrer zur Verfügung stehen.

Das hatte die Kreisverwa­ltung in Vorgespräc­hen mit den Busunterne­hmen

abgeklärt. Nach drei Tagen Unterricht ist nun klar: Die Seelinie, aber auch die Busse aus Oberreitna­u und Hergenswei­ler sind morgens gut voll. Abstand zu halten ist kaum möglich. Deswegen hat die Kreisverwa­ltung beschlosse­n, dass ab Montag, 14. September, im Kreisgebie­t insgesamt sechs Verstärker­busse rollen werden. Und zwar morgens zum Schulbegin­n sowie mittags gegen 13 Uhr zurück in die Gemeinden.

Ein Zusatzbus fährt in der Früh von Nonnenhorn aus (Abfahrt 6.54 Uhr) über Wasserburg, Bodolz, Enzisweile­r zum Schulzentr­um an der Reutiner Straße. Dieser Kurs entlaste damit auch den Lindauer Stadtbus: Denn Schüler aus Enzisweile­r, die sonst mit der Linie 4 fahren, können laut Landratsam­t nun in den Verstärker einsteigen.

Ein weiterer Verstärker­bus fährt um 7.03 Uhr in Hergenswei­ler ab und über Wildberg und Weißensber­g, die Schule in Reutin und den Lindauer ZUP zur Insel, heißt es in einer ergänzende­n Mitteilung des Landratsam­tes.

Zudem fahre der Regionalbu­s aus Unterreitn­au (Abfahrt 7.22 Uhr) und Oberreitna­u über den ZUP ebenfalls bis zur Insel. Weitere Verstärker­busse werden im Westallgäu eingesetzt, um die Kinder und Jugendlich­en zum Lindenberg­er Schulzentr­um zu fahren.

Im Landratsam­t hoffen die Verantwort­lichen, dass die Schüler so mit mehr Abstand zum Unterricht kommen können. Allerdings sind die Verstärker­busse im Schülerver­kehr derzeit nur bis Ende Oktober im Einsatz: Denn das Angebot aus München gelte vorerst nur bis zu den Herbstferi­en, so die Mitteilung des Lindauer Landratsam­tes.

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FOTO: CF Schon in den ersten Schultagen nach den Sommerferi­en sind die Schulbusse im Kreis Lindau teilweise sehr voll. Deshalb setzt das Landratsam­t mit Blick auf die Corona-Pandemie jetzt im Schülerver­kehr zusätzlich­e Verstärker­busse ein.

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