Corona-Fall in Friedrichshafener Kinderhaus bestätigt
30 Kita-Kinder bleiben für 14 Tage zu Hause – Gesundheitsamt ermittelt Kontaktketten
(smz) - Im Kinderhaus in Friedrichshafen-Wiggenhausen ist ein Kind positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte die Stadt Friedrichshafen am Freitagmittag mit. Alle Kinder aus der gleichen Gruppe sowie die Erzieherinnen gehen nun zwei Wochen in häusliche Quarantäne.
Nach einem Corona-Verdacht in der Familie, deren Kind nun positiv getestet wurde, hatte die Mutter ihr Kind bereits am Dienstag, 8. September, aus dem Kinderhaus Wiggenhausen genommen und vorsorglich testen lassen, wie die Stadt mitteilt. Das Kind war demnach symptomlos.
Am späten Freitagvormittag, 11. September, lag dann ein positives Testergebnis des Kindes vor. Ob sich auch der Corona-Verdacht in der Familie ebenfalls bestätigt hat, sei mittlerweile geklärt, wie Landratsamtssprecher Robert Schwarz mitteilt, werde der Öffentlichkeit jedoch aus Datenschutzgründen nicht mitgeteilt.
Die Kita-Leitung habe nach Bekanntwerden des positiven Ergebnisses bei dem Kind unmittelbar mit dem Gesundheitsamt im Landratsamt Kontakt aufgenommen und anschließend die Eltern informiert, deren Kinder in der gleichen KitaGruppe
sind. Entsprechend des aktuellen Hygienekonzepts befand sich das Kind in einer festen Gruppe mit 30 Kindern, eine Durchmischung mit anderen Gruppen fand nicht statt. Die Eltern der betroffenen Kinder wurden aufgefordert, die Kinder aus der Kita abzuholen.
Das Gesundheitsamt Bodenseekreis nahm bereits mit allen Eltern Kontakt auf. Neben den Kindern der betreffenden Kita-Gruppe wurden auch fünf Erzieherinnen in die 14-tägige häusliche Quarantäne geschickt. Laut Landratsamtssprecher Robert Schwarz ist bereits die Möglichkeit geschaffen worden, dass sich alle 30 Kinder aus der gleichen KitaGruppe und die fünf Erzieherinnen testen lassen können. „Wir arbeiten hier mit einer Schwerpunktpraxis zusammen“, erläutert Schwarz. Anders sehe das bei den Eltern der betroffenen Kinder aus: „So lang diese symptomfrei sind, ist es medizinisch überhaupt nicht sinnvoll sie zu testen. Wenn es Anzeichen für eine Erkrankung gibt, sollen sich die Eltern aber natürlich melden“, meint der Sprecher. So müssten auch lediglich die Kinder, die Eltern des betroffenen Kindes und die fünf Erzieherinnen in Quarantäne. „Die anderen Eltern müssen das nicht, wenngleich vermutlich einige schon deshalb zu Hause bleiben, weil sie nun ihr Kind betreuen“, vermutet Robert Schwarz.
Da die Quarantäne für die Kinder bedeutet, dass sie wirklich zu Hause bleiben müssen, kommt eine Notbetreuung für sie in dieser Zeit naturgemäß nicht infrage. Ob die betroffenen Eltern nun Probleme bekommen, ihre Schützlinge am Tag zu beaufsichtigen, wenn sie selbst eigentlich arbeiten müssen? „In so einem Fall müssen dann möglichst Lösungen mit dem Arbeitgeber gefunden werden“, sagt Stadtsprecherin Monika Blank.