Freiburg vor ungewissem Auftakt
(SID) (dpa) – Richtige Derby-Atmosphäre kommt bei Christian Streich nicht auf. Wie auch? Gerade mal 460 Zuschauer werden am Sonntag (18.30 Uhr) dabei sein, wenn der Trainer mit dem SC Freiburg in der ersten Pokalrunde beim SV Waldhof Mannheim antritt. Dass dagegen in anderen Bundesländern schon wieder bis zu 7500 Fans zugelassen sind, kritisiert der 55-Jährige nicht. „Ich kann das nachvollziehen, man muss je nach Gebiet darauf schauen“, sagte der SC-Coach. „Wenn es woanders gut klappt, bin ich total froh.“An der Ausgangslage ändert die Zuschauerzahl ohnehin nichts: Freiburg ist beim Drittligisten klarer Favorit. Das ändert sich auch nicht dadurch, dass die Breisgauer im Sommer die Nationalspieler Luca Waldschmidt und Robin Koch sowie Stammtorhüter Alexander Schwolow verloren haben. Die drei Leistungsträger, die den Verein verlassen haben, wurden noch nicht alle adäquat ersetzt. „Es ist positiv, dass wir gewisse Einnahmen tätigen konnten, aber wir verlieren Qualität“, so Streich. Geschätzte 36 Millionen Euro hat der Sport-Club eingenommen, nur einen kleinen Teil wieder ausgegeben. Knapp vier Millionen Euro kostete Stürmer Ermedin Demirovic. Für Mittelfeldspieler Guus Til wird nur eine Leihgebühr von knapp einer Millionen Euro an Spartak Moskau fällig und Torhüter Benjamin Uphoff kam ablösefrei vom Karlsruher SC. „Wir wollen unbedingt im Mittelfeld noch jemand dazu haben“, erklärte Streich: „Aber ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft, wie sie trainiert.“Am Sonntag soll das Team beim SV Waldhof zeigen, „dass wir in einer höheren Klasse spielen“– und das möglichst in der regulären Spielzeit und nicht wie in den vergangenen beiden Jahren erst in Verlängerung oder im Elfmeterschießen.