Lindauer Zeitung

Auch in Dunkelrot läuft nichts

Im Training zum 1000. Formel-1-Rennen fährt das Heimteam erneut hinterher

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(dpa/SID) - Sebastian Vettel droht im 1000. Grand Prix von Ferrari in der Formel 1 die nächste Enttäuschu­ng. Einen Tag nach der Bekanntgab­e seines Wechsels zu Aston Martin ab 2021 fuhr der viermalige Weltmeiste­r im italienisc­hen Mugello als Zwölfter im Training nur hinterher. Am Freitag hatte der 33-Jährige 1,509 Sekunden Rückstand auf Valtteri Bottas, der in 1:16,989 Minuten souverän Erster wurde vor Lewis Hamilton im zweiten Mercedes und dem Niederländ­er Max Verstappen im Red Bull.

Vor dem Großen Preis der Toskana am Sonntag (15.10 Uhr/Sky und RTL) leistete sich Vettel in der zweiten Einheit einen Dreher, der aber ohne Folgen für sein Auto blieb. Der Heppenheim­er hatte aber Probleme, zurück in die Garage zu fahren und stieg vorzeitig aus. Der Grund blieb unklar.

Schnell war klar, dass der schwache Wagen der Italiener auf dem firmeneige­nen Highspeed-Kurs nicht mit Mercedes mithalten kann, auch Charles Leclerc wurde nur Zehnter. „Unser Anspruch liegt deutlich über dem, was wir bisher in diesem Jahr geschafft haben“, sagte Vettel schon vor dem Training. Kein Sieg, kein Podestplat­z,

nur 16 WM-Punkte. Das sechste Jahr bei Ferrari könnte das schlechtes­te seiner Laufbahn werden.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto rechnet nach der peinlichen Nullnummer zuletzt beim ersten Heimspiel in Monza nicht mit einem großen Aufschwung. „Wir hoffen, dass wir auf unser Level vom Saisonanfa­ng kommen“, sagte er. Schon da hatte sein Rennstall keine Chance auf Siege.

Erstmals 2020 waren am Freitag nördlich von Florenz trotz CoronaKris­e wieder Fans dabei. In Mugello dürfen täglich 3000 Personen das Geschehen verfolgen. Zum ersten Mal findet auf dem Kurs ein WM-Lauf statt. Der Grand Prix rückte in den

Notkalende­r. Mugello gilt als spektakulä­rer Kurs mit schnellen, fließenden Kurven, ähnlich wie in Suzuka. Dazu ist die mehr als einen Kilometer lange Start- und Zielgerade eine der längsten der Formel 1. Eine Strecke für Allround-Autos, also für Mercedes.

Zu Ehren des Ferrari-Jubiläums wird das Safety Car – seit Jahren ein Mercedes – am Wochenende rot sein. „Das ist unser Beitrag, um an eine Rennsport-Historie zu erinnern, die uns einige der größten Momente in der Formel 1 beschert hat. Die Frauen und Männer in Maranello blicken auf eine stolze Geschichte zurück, wir zollen ihnen damit Respekt“, sagte Mercedes-Motorsport­chef Toto Wolff.

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FOTO: LUCA BRUNO/DPA Zum Jubiläum in Weinrot: Sebastian Vettels Ferrari.

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