Auch an die Anwohner denken
Zum Bericht „Mehr Fahrrad-Touristen beunruhigen Anwohner“, LZ vom 10. September:
Nachdem ich den Artikel über Fahrrad-Touristen (teilweise muss man leider sagen Fahrrad-Terroristen!) gelesen habe, frage ich mich, ob die Verantwortlichen der Stadt Lindau irgendwann einmal anfangen, an uns Anwohner zu denken?
Die Massen an Radfahrern sind sowieso schon eine enorme Belastung, wenn man als Berufspendler auf sein Auto angewiesen ist. Hier in der Schachener Straße kommt es sehr häufig vor, dass Fahrrad-Pulks von 20 bis 25 Radlern hintereinander bzw. teilweise zu dritt (!) nebeneinander unterwegs sind. Sie missachten die Vorfahrt speziell an der Einmündung Höhenstraße regelmäßig und beschimpfen dafür auch noch die Autofahrer beziehungsweise andere Radfahrer, die vorfahrtberechtigt sind!
Anstatt hier diesen teilweise sehr renitenten Radfahrern, die übrigens auch ungebremst über Zebrastreifen fahren und Autos, die dort stehen bleiben, um Fußgänger überqueren zu lassen, einfach mal links und mal rechts überholen, noch mehr Rechte und Vorrang einzuräumen, wäre es zur Abwechslung einmal angebracht, Fahrradfahrer viel mehr zu kontrollieren und gegebenenfalls genauso wie Autofahrer auch zu sanktionieren!
Stattdessen denkt die Stadt Lindau tatsächlich darüber nach, uns Anwohnern das Leben jetzt noch schwerer zu machen, indem sie einfach verschiedene Hauptverkehrsstraßen zu Fahrradstraßen erklärt! Einen Abstand von 1,5 Metern kann man im Übrigen hier nicht einmal als entgegenkommendes Fahrzeug einhalten, da die Straße dafür nicht breit genug ist.
Vielleicht sollten die Verantwortlichen einmal im Sommer für einige Wochen in die Schachener Straße ziehen, damit sie verstehen, wie groß das Problem wirklich ist. Für die Bregenzer Straße gilt im Übrigen genau das Gleiche.
Aber anscheinend haben wir in Lindau noch nicht genug Verkehrschaos, sonst würde man wohl kaum auf so eine Idee kommen! Aber lieber holen wir uns noch Tausende von Fahrrad-Touristen in die Stadt, als dass wir uns um das sowieso schon nicht geringe Verkehrsproblem kümmern. Bleibt nur zu hoffen, dass die eigenen Bürger und Steuerzahler der Stadt auch wieder einmal mehr Beachtung finden!
Andrea Mayer,
Lindau