Der SV Kehlen darf nach Corona-Fall wieder spielen
Kein Spieler oder Trainer des Fußball-Landesligisten hat sich beim Trainingsgast infiziert
(tk) - Die Verantwortlichen des Fußball-Landesligisten SV Kehlen können aufatmen. Nachdem der SVK am vergangenen Freitag seine Partie gegen den TSV Eschach wegen eines Corona-Falls bei einem Testspieler abgesagt hatte, kam am Sonntag und Montag die Entwarnung. Innerhalb der ersten Mannschaft gab es keine positiven Tests, der Landesligist darf wieder trainieren und am Wochenende in der Liga beim FV Bad Schussenried antreten.
Was war passiert? Die Kehlener hatten in der vergangenen Woche einen Trainingsgast, der am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Spieler oder Trainer des SVK infiziert wurden, wurde das Derby gegen den TSV Eschach abgesagt. „Die ganze Geschichte hat uns das ganze Wochenende auf Trab gehalten“, sagt Kehlens Sportlicher Leiter Josef Kesenheimer, der allerdings auch positive Aspekte aus der Angelegenheit ziehen kann. „Wir haben nun ein Lehrstück bekommen, wie es ablaufen kann und wie man sich verhalten muss.“
Die Kehlener wandten sich direkt an das Gesundheitsamt und den Württembergischen Fußball-Verband.
Solange die Untersuchungen des Gesundheitsamtes dauerten, durfte der SVK nicht gemeinsam trainieren. Am Sonntag waren schließlich alle Untersuchungen abgeschlossen, aus der ersten Mannschaft der Kehlener hatte sich kein Spieler, Trainer oder Betreuer infiziert. Wohl aber gab es einen weiteren Corona-Fall beim SVK. „Die betroffene Person ist wie der Trainingsgast in Quarantäne“, sagt Kesenheimer. Am Montag durfte Kehlen das Training wieder aufnehmen, die Partie am Sonntag beim FV Bad Schussenried kann ausgetragen werden.
Beim SVK sind alle froh, dass es so glimpflich ausgegangen ist. „Wir haben aber auch unsere Lehren daraus gezogen“, meint Kesenheimer. Weil das Virus laut Gesundheitsamt vor allem in geschlossenen Räumen verbreitet werden kann, darf in Kehlen ab sofort niemand mehr länger als eine Viertelstunde in der Kabine sein. Denn wer mindestens einen 15-minütigen Face-to-Face-Kontakt mit einem Infizierten hatte, gehört zur Kategorie 1 und damit zu Personen mit einem erhöhten Infektionsrisiko. Einen Fall wie vergangene Woche wollen die Kehlener schließlich vermeiden – auch wenn Kesenheimer realistisch bleibt: „Wir waren im Kreis die ersten, aber wir werden sicher nicht die einzigen bleiben.“