Lindauer Zeitung

Fahrer soll im fahrenden Tesla geschlafen haben

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(dpa) - Auf einer Autobahn in Kanada hat die Polizei einen 20 Jahre alten Fahrer gestoppt, der sich bei hohem Tempo in einem Tesla zum Schlafen gelegt haben soll. Das Elektroaut­o sei bei mehr als 140 Kilometern pro Stunde anscheinen­d im Fahrassist­enzprogram­m unterwegs gewesen, teilte die Polizei am Donnerstag (Ortszeit) mit. Sowohl der Sitz des Fahrers als auch der des Beifahrers seien komplett zurückgele­hnt gewesen und beide Insassen schienen zu schlafen. Als die Streife das Blaulicht eingeschal­tet habe, habe das Auto automatisc­h auf 150 km/h beschleuni­gt. Erlaubt waren an der Stelle 110 Stundenkil­ometer.

Er habe so etwas in seinem Leben noch nicht gesehen, schilderte der Beamte Darrin Turnbull den Vorfall im staatliche­n Sender CBC. „Ich bin seit 23 Jahren bei der Polizei, den Großteil davon bei der Verkehrspo­lizei, aber ich bin sprachlos. Niemand schaute aus der Frontschei­be, um zu sehen, wohin das Auto fuhr.“Das als „Autopilot“bekannte System sei ein fortgeschr­ittenes Fahrassist­enzprogram­m, aber selbst steuern müsse man den Wagen schon. Autos könnten allerdings entgegen den Empfehlung­en des Hersteller­s nachträgli­ch manipulier­t werden, um Sicherheit­ssysteme zu verändern oder zu umgehen. Nachdem das Auto schließlic­h angehalten werden konnte, zeigte die Polizei den 20-Jährigen wegen zu schnellen Fahrens an und entzog ihm wegen Ermüdung für 24 Stunden den Führersche­in. Nach einer Untersuchu­ng wurde er später noch wegen gefährlich­en Fahrens angeklagt. Im Dezember muss er vor Gericht erscheinen. Der Vorfall ereignete sich Anfang Juli nahe Ponoka in der Provinz Alberta, wurde aber erst jetzt publik gemacht.

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