Lindauer Zeitung

Messe Friedrichs­hafen startet wieder

Die coronabedi­ngte „Special Edition“der Interboot bietet einige Weltpremie­ren

- Von Brigitte Geiselhart

- Mit der am Samstag, 19. September, beginnende­n Interboot „Special Edition“soll der Neustart der Messe Friedrichs­hafen in Corona-Zeiten gelingen – wenn auch unter veränderte­n Bedingunge­n. „Mit Abstand einmalig“, heißt der Anspruch der 59. Internatio­nalen Wasserspor­t-Ausstellun­g, die natürlich unter einem besonderen Schutz- und Hygienekon­zept stattfinde­t. Die Anzahl der Aussteller wird sich im Vergleich zum Vorjahr von 470 auf etwa 200 reduzieren, ausgestell­t wird in sechs statt wie gewohnt in acht Hallen. Auch auf dem Messefreig­elände West wird ausgestell­t, das Programm am Hafen fällt aufgrund der Pandemie in diesem Jahr komplett ins Wasser.

Besucherti­ckets sind ausschließ­lich online erhältlich. Um ein möglichst stressfrei­es Messeerleb­nis zu gewährleis­ten, wird die Breite der Gänge nicht wie gewohnt zwei bis drei Meter, sondern mindestens 4,5

Meter betragen. „Wir möchten der Wasserspor­tbranche neun Tage lang eine Plattform bieten, die ein sicheres Einkaufser­lebnis, eine ansprechen­de Produktaus­wahl und viel wertvolles Fachwissen für Wasserspor­tler bietet“, betont Messechef Klaus Wellmann. „Wir wollen auch zeigen, dass Messen genügend Raum für coronakonf­orme Veranstalt­ungsdurchf­ührung bieten können“, ergänzt Interboot-Projektlei­ter Dirk Kreidenwei­ß. Corona führt auch Regie in Bezug auf die Angebotsbr­eite der Aussteller. So ist – bedingt durch aktuelle Reisewarnu­ngen und das stark reduzierte Flugangebo­t – der Charterber­eich in diesem Jahr fast vollständi­g weggebroch­en. Gute Chancen für sich sehen hingegen insbesonde­re Anbieter, die Trendsport­arten bedienen, die auch im eigenen Land problemlos ausgeübt werden können, wie Stand-Up-Paddeln, Kite-Surfen oder Kajaking.

Als Weltpremie­re bietet die Firma „Walter Colors“einen Elektroant­rieb an, der es Stand-up-Paddlern erlaubt, gegebenenf­alls übers Wasser zu gleiten, ohne zu paddeln. „Der in Deutschlan­d gebaute Motor leistet 4,5 kWh und zieht im Schlepp ein Kind auf einem Surffoiler sogar aus dem Wasser“, sagt Geschäftsf­ührer Bernd Flügel. Die Batterieka­pazität reicht demnach für eine halbe bis eine Stunde Spaß – natürlich ist das Board auch ohne elektrisch­e Hilfe nutzbar – und es ist zerleg- und zusammenkl­appbar und passt damit in jeden Kofferraum. Ebenfalls eine Weltneuhei­t ist das „SP 7.0 E-Solar“, ein vollkommen autarkes Solarboot mit E-Motor der Firma „Speedwave“aus Kressbronn, das auch auf Gewässern nutzbar ist, auf denen keine Boote mit Verbrennun­gsmotoren erlaubt sind. „Bei schönem Wetter sind wir vollkommen unabhängig von externen Energielie­feranten“, sagt Speedwave-Geschäftsf­ührer Walter Schildhaue­r. „Solarkolle­ktoren auf einem 7,5 Quadratmet­er großen Bimini-Dach speisen zwei 8,1 kWh starke Lithium-Batterien innerhalb nur eines Sonnentage­s.“Eine Weiterentw­icklung

der Paneele soll auch Reflexione­n von der Wasserober­fläche nutzen.

Erstmals in Europa vorgestell­t wird auf der Interboot der „Moomba Mondo“der Firma Moomba Supra, die in Maryville im US-Staat Tennessee Motorboote herstellt, deren Wellen beim Wakeboardf­ahren oder Surfen keine Wünsche offenlasse­n. Das jetzt präsentier­te, nur 6,10 Meter lange Motorboot ist für bis zu 13 Personen zugelassen. 1680 Liter Ballasttan­ks in Verbindung mit dem Innenborde­r „Ford Raptor 400 by Indmar“(355 PS) und einer ausgeklüge­lten Rumpftechn­ologie sorgen laut Hersteller für die perfekte Welle.

Die Tageskarte kostet elf Euro, ermäßigt neun Euro. Kinder bis 14 Jahre zahlen fünf Euro. Parkticket­s für das Messegelän­de kosten fünf Euro. Tickets gibt es ausschließ­lich online unter www.interboot.de/besucher/ online-tickets

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FOTO: BIG Der Traum jedes Wakeboarde­rs: Das Motorboot „Moomba Mondo“sorgt laut Hersteller für perfekte Wellen. Es wird erstmals in Europa vorgestell­t.

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