Bärenstarke Triple-Bayern zerlegen hilflose Schalker
8:0-Gala ohne Fans zum Bundesliga-Start – Serge Gnabry, Leroy Sané und Co. wirbeln fast nach Belieben
(SID) - Neue Saison, alte beängstigende Dominanz: Der furchteinflößende Dauer-Meister Bayern München mit dem überragenden Dreifach-Torschützen Serge Gnabry und Star-Debütant Leroy Sané hat die Konkurrenz gleich zum Auftakt der 58. Bundesliga-Spielzeit mit der nächsten Gala mächtig eingeschüchtert. Der in allen Belangen überlegene Triple-Gewinner bezwang ein heillos überfordertes Schalke 04 locker-lässig 8:0 (3:0) – und das nach nur einwöchiger Vorbereitung. S04 hatte fast zwei Monate – aber keine Chance. „Die Mannschaft war im letzten Jahr schon sehr sehr top und sie ist immernoch hungig. So ein Auftakt ist natürlich super“, sagte Sané nach dem Torfestival.
Nur 26 Tage nach dem Champions-League-Triumph hatten die Bayern nichts von ihrer Klasse und Spielfreude eingebüßt – im Gegenteil. Die Torschützen Gnabry (4./47./ 59.) und Sané (71.), der seinem Kumpel zwei Treffer auflegte, präsentierten sich als neues Traumduo auf den Flügeln. Der Ex-Schalker Leon Goretzka (19.), Toptorjäger Robert Lewandowski (31., Foulelfmeter), Thomas Müller (69.) und der erst 17-jährige Jamal Musiala (81.) veredelten die für Schalke beschämende Show.
Während der Rekordmeister in offiziellen Eröffnungsspielen (seit 2002) ungeschlagen bleibt, dauert die Schalker Horror-Serie an: 17 Spiele wartet S04 jetzt schon auf einen Dreier. Vor dem spätesten Saisonstart der Ligageschichte sprach DFL-Boss Christian Seifert von der „die kompliziertesten Saison“. Die leeren Ränge in der Allianz Arena waren das passende Bild dazu. Wegen des Infektionsgeschehens in München konnten nicht einmal die zunächst erhofften 7500 Fans zugelassen werden. „Das sind leider Anzeichen dafür, dass wir längst nicht in normalen Zeiten leben“, betonte Seifert im ZDF.
Die Leistung der Bayern litt zu keiner Phase unter den fehlenden Zuschauern. Stattdessen wurden sie ihrem mantraartig vorgetragenen Motto („Wir sind noch nicht satt!“) passend zu den drei beim Aufwärmen am Spielfeldrand präsentierten Trophäen eindrucksvoll gerecht.
Dabei baute Triple-Trainer Hansi Flick seine Endspiel-Elf auf gleich vier Positionen um. So saß etwa Abwehrchef David Alaba nach Tagen des geräuschvollen Vertragspokers auf der Tribüne – „nur wegen muskulärer Probleme“, wie Flick beteuerte. Auf dem Platz zeigte sich jedoch kein Unterschied zu vorangegangenen Erfolgen. Die Marschrichtung ist also auch dieses Jahr wieder eindeutig.
Für Thiago waren beim Wechsel vom FC Bayern zum FC Liverpool nur sportliche Gründe und die Suche nach neuen Herausforderungen ausschlaggebend. „Ich habe die schwierigste Entscheidung meiner Sportkarriere getroffen. Ich werde dieses Kapitel in diesem wunderbaren Club beschließen, in dem ich in sieben Jahren als Spieler gewachsen bin – Triumphe, Freude und harte Zeiten“, sagte der 29 Jahre alte Spanier in einer Videobotschaft auf seinen sozialen Kanälen. „Bayern wird immer meine Heimat sein.“(dpa)