Wenn alles online stattfindet, lohnt es sich dann überhaupt, ins Ausland zu gehen?
Fraglos wird das Austauscherlebnis im kommenden Semester anders werden als bisher. Zur interkulturellen Erfahrung eines akademischen Austauschs gehören auch das Studium in der Fremdsprache, sowie das Erleben unterschiedlicher akademischer Systeme. Dies wird online ebenfalls möglich sein. Doch selbst mit Online-Kursen wird man ein Land vor Ort intensiver kennen lernen, als zu Hause am Computer. Stephan Geifes rechnet damit, dass eine solche Erfahrung sich für Studierende später sogar zu einem Vorteil entwickelt: „Nach Corona wird nichts mehr sein wie vorher.
Wir erleben gerade einen großen Schub im Bereich des digitalen Arbeitens auf Distanz. Gemeinsam online mit Studierenden aus verschiedenen Ländern zusammen gelernt und gearbeitet zu haben, könnte sich als eine wertvolle Kompetenz auf dem sich ebenfalls digitalisierenden Arbeitsmarkt herausstellen.“ er etwa das Online-Angebot seiner ausländischen Gast-Uni nutzt. Kehrt jemand aufgrund von Covid-19 vorzeitig zurück, hat jedoch noch laufende Wohnkosten im Ausland, wird das Stipendium ebenfalls bis zur ursprünglich zugesagten Höhe weitergezahlt. Auch Stornierungsgebühren werden dann im Rahmen der Gesamthöhe des Stipendiums übernommen.
Hier sollte jeder Student aber vorab genau mit seiner Hochschule sprechen, denn diese Entscheidung liegt letztlich bei den Hochschulen. Das Stipendium bleibt auch erhalten, wenn jemand sich entscheidet, seinen Aufenthalt zu verschieben. Im Rahmen der Möglichkeiten ist ein Auslandsstudium aber auch dieses Jahr lohnenswert. (dpa)