Gemeinde will Rückbau von Lagerhalle
(ehe) - Es gibt Ärger um eine Lagerhalle in Achberg. Das Gebäude ist zu groß und sollte schon vor Jahren zurückgebaut werden. Jetzt wehrt sich der Besitzer und sieht seine Halle als privilegiert – wegen der landwirtschaftlichen Nutzung.
Schon vor Jahren habe der Achberger seine Lagerhalle länger gebaut als geplant, sagt Achbergs Bürgermeister Johannes Aschauer. 18 Meter lang hätte der Schuppen sein dürfen – er ist aber 24 Meter lang und sprengt damit den Bebauungsplan. Daher beantragte die Gemeinde vor rund fünf Jahren den Rückbau des ungenehmigten Baus beim Baurechtsamt. Laut Gemeinde lenkte der Bauherr 2018 selbst ein und bekundete, sein Gebäude verkürzen zu wollen. „Deswegen erstaunt nun der vorliegende Antrag das zu beseitigende Gebäudeteil für landwirtschaftliche Zwecke umzunutzen“, sagt Aschauer. Der Bauherr will offensichtlich seine Lagerhalle in ein landwirtschaftliches Gebäude umwidmen, damit wäre es privilegiert und von einem Rückbau befreit.
„Dazu müssen aber einige Aspekte gegeben sein“, sagt Aschauer. Zum einen muss die Halle tatsächlich für landwirtschaftliche Arbeit genutzt werden. Im Gebäude lagern derzeit neben Stroh aber auch Motorboote, Wohnmobile und andere Gegenstände. Außerdem ist ein Gebäude nur ein landwirtschaftlich privilegiertes, wenn das Haupteinkommen des Haushaltes von der Landwirtschaft abhängt. „Das bezweifelt der Gemeinderat“, sagt Aschauer.
Die Gemeinde hat nun das Landratsamt gebeten zu prüfen, ob die Halle tatsächlich ein ein landwirtschaftliches Nutzgebäude ist. Erst dann will der Gemeinderat entscheiden, ob sie stehen bleibt.