Bootsparty-Veranstalter räumt Schwierigkeiten ein
Rouven Hörler zieht außerdem persönliche Konsequenzen und will erst einmal keine Events mehr ausrichten
- Ein paar Tage ist es her, dass die Euregia-Fähre auf dem Bodensee zum Partyboot wurde und sich die mehr als 600 Menschen an Bord nicht an Maskenpflicht und Abstandsregeln gehalten haben sollen. Als Folge wird Veranstalter Rouven Hörler von den kantonalen Behörden bei der Staatsanwaltschaft angezeigt, wie die Thurgauer Polizei bereits am Dienstag auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung bekanntgab.
Rouven Hörler selbst will sich, so seine Antwort auf eine entsprechende Nachfrage der SZ-Redaktion, zunächst nicht mehr zu dem Vorfall äußern. Sein Rechtsbeistand habe ihm geraten, keine weiteren Interviews mehr zu geben. Er verweist jedoch auch auf eine Stellungnahme, die er gegenüber dem St. Galler Tagblatt gegeben hat. Darin erklärt er, dass der Eindruck, dass auf der Euregia kaum Masken getragen wurden, nur eine Momentaufnahme sei.
sZudem bekräftigt der Veranstalter gegenüber dem Tagblatt, dass er das Schutzkonzept extra mit einer Kanzlei aus St. Gallen erarbeitet habe und vor Ort auf dem Schiff mit seinem Team versucht habe, alle Besucher für die Regeln zu sensibilisieren. Beim Einstieg seien gratis Masken verteilt worden und auch an der Bar hätten sich Gäste noch eine zweite Maske abholen können.
Doch Rouven Hörler räumt in der Stellungnahme gegenüber dem Tagblatt auch ein, dass die Umsetzung der Maskenpflicht bei dieser Veranstaltungsgröße „schwierig umsetzbar“ist. Wie die Konsequenzen für den Eventmanager aussehen, wird sich noch zeigen. Er selbst hat sie laut dem Statement schon gezogen, in dem er sagt, er werde keine Veranstaltungen mehr organisieren, bei denen eine Maskenpflicht herrschen muss.
Und wie sehen die Folgen für die Gäste der Party aus? Laut der zuständigen Staatskanzlei und dem Informationsamt Thurgau gibt es zunächst erst einmal keine. Auf die Nachfrage nach eventuellen CoronaInfektionen antwortet Kanzleisprecherin Miriam Hetzel: „Bis jetzt haben wir keine Kenntnis von positiven Fällen. Es gibt darum aktuell keinen Grund, eine Testung von allen Besuchern der Party durchzuführen. Sollten wir Kenntnis von positiven Fällen in Zusammenhang mit der angesprochenen Veranstaltung erhalten, würden wir dies aktiv kommunizieren.“