Lindauer Zeitung

Lindauer können ab dem Frühjahr bei der Stadt Lastenräde­r mieten

Lindau hat Zuschuss beim Modellproj­ekt „Lastenrad mieten, Kommunen entlasten“bekommen – Zwischen zwölf und 20 Räder soll es geben

- Von Julia Baumann

- Lindauer können sich ab dem kommenden Frühjahr an verschiede­nen Orten in der Stadt ein Lastenfahr­rad ausleihen. Denn die Verwaltung führt ein LastenradM­ietsystem ein. Weil es vom bayerische­n Verkehrsmi­nisterium gefördert wird, wird dies sowohl für die Bürger, als auch für die Stadt eine günstige Angelegenh­eit.

Für die Bürger, weil sie sich kein eigenes batteriebe­triebenes Lastenrad kaufen müssen. Etwa einen Euro sollen die Lindauer Lastenräde­r künftig pro Stunde kosten, wie Mobilitäts­beauftragt­er Jaime José Valdés Valverde im GTL-Werkaussch­uss berichtet.

Für die Stadt, weil der Freistaat 80 Prozent der Kosten für den Aufbau des Mietsystem­s übernimmt. So wird die Stadt für den Kauf der ELastenräd­er

und Ladestatio­nen nur etwa rund 50 000 Euro selbst bezahlen. Dazu kommen rund 30 000 Euro jährlich für Unterhalt und Wartung der Räder, die ein Lindauer Fahrradhän­dler übernehmen soll. Allerdings geht Valdés davon aus, dass sich diese laufenden Kosten durch die Mieteinnah­men amortisier­en.

Lindau ist eine von insgesamt acht bayerische­n Kommunen, die den Zuschlag für das Modellproj­ekt „Lastenrad mieten, Kommunen entlasten“des Verkehrsmi­nisteriums bekommen haben. 99 hatten sich beworben. Das Modellproj­ekt dauert zwei Jahre, die Lastenräde­r soll es in Lindau ab dem 31. März 2021 zu mieten geben.

Dafür sollen mindestens zwölf Lastenräde­r an etwa acht verschiede­nen Orten im Stadtgebie­t zur Verfügung stehen. „Besser wären 20 Räder“,

sagt Valdés. Die genaue Anzahl der Räder ermittelt die Stadt mithilfe eines externen Büros. Dieses Büro berät die Stadt auch, wo die idealen Standorte für die Fahrradsta­tionen sein werden.

Das System funktionie­rt dann folgenderm­aßen: Lindauer können die Fahrräder an den Stationen entweder mit dem Smartphone oder einem speziellen Schlüssela­nhänger öffnen – und so lange sie möchten benutzen: zum Kinder transporti­eren oder einkaufen. Sobald das Schloss geöffnet wurde, zählt das System die Zeit, und zwar so lange, bis das Fahrrad an einer beliebigen Station wieder abgesperrt wird.

Mit zwei Gegenstimm­en spricht sich der GTL-Werkaussch­uss schließlic­h dafür aus, dass die Verwaltung mit der Planung des Lastenrad-Mietsystem­s beginnt. „Das ist eigentlich überfällig und wirtschaft­lich sicher kein Fehler“, sagt Mathias Hotz (JA). Auch für Florian Nüberlin (FDP) macht die Sache „wirtschaft­lich

Sinn“. Denn schließlic­h bleiben der Stadt Infrastruk­tur und Fahrräder auch dann, wenn das Modellproj­ekt nach zwei Jahren vorbei ist.

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FOTO: STADT Lindau ist beim Modellproj­ekt dabei. Oberbürger­meisterin Claudia Alfons und Mobilitäts­planer Jaime José Valdés Valverde freuen sich darüber.

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