Lindauer Zeitung

Die Stadt übernimmt die Trägerscha­ft der neuen Kita in Zech

Die neue Einrichtun­g soll vom Personal der Villa Engel und der Arche Noah geführt werden – Neuer Träger für Arche Noah gesucht

- Von Julia Baumann

- Die Stadt Lindau soll die Trägerscha­ft der neuen Kindertage­sstätte in Zech selbst übernehmen. Das hat der Hauptaussc­huss in seiner jüngsten Sitzung beschlosse­n. Mit dem Neubau will die Verwaltung den steigenden Betreuungs­bedarf decken.

Wie bereits mehrfach berichtet, soll die Einrichtun­g auf einem GWGGrundst­ück in der Zecher Grenzsiedl­ung entstehen. Geplant sind in der Kita je drei Gruppen für Kinderkrip­pe und Kindergart­en, also für die Betreuung aller Kinder von einem bis sechs Jahren. Das ist angesichts des Einwohnerz­uwachses in Zech vor allem durch die neue GWG-Siedlung auf dem Hoeckle-Grundstück nötig. Weil es im Kita-Bereich keine örtlichen Vorgaben gibt, werde die Einrichtun­g aber auch für Familien aus Reutin attraktiv, so die Verwaltung. Über der Kita sollen außerdem Wohnungen entstehen, Planung und Bau des gesamten Gebäudes sollen etwa 4,2 Millionen Euro kosten. Das GWG-Grundstück will die Stadt nicht kaufen, sondern im Tausch erwerben.

Sie plant nun, das Personal aus zwei anderen städtische­n Kindergärt­en – der Villa Engel neben der Stadtgärtn­erei und der Arche Noah im Gebäude der Mittelschu­le – im neuen Kindergart­en in Zech zusammenzu­führen.

Denn in der Villa Engel wird es schon seit einigen Jahren eng: In dem denkmalges­chützten Gebäude gibt es keine Möglichkei­ten, Essensräum­e zu schaffen, außerdem gibt es dort keinen Personalra­um. Ebenso wie der Kindergart­en am Hoyerberg und die Arche Noah wurde die Villa Engel vor 20 Jahren einmal als Notgruppe eingericht­et.

Nun wird in ein paar Jahren auf dem Gelände der Stadtgärtn­erei eine neue Kita mit neuem Träger entstehen, sodass es für die Kinder dort weiterhin die Möglichkei­t geben wird, direkt in ihrem Stadtteil in die Kita zu gehen. Die Arche Noah in der

Mittelschu­le soll bestehen bleiben, allerdings will die Stadt dafür einen neuen, externen Träger finden.

„Gibt es eine Alternativ­e dazu, dass die Stadt die Trägerscha­ft in Zech übernimmt?“, wollte Uli Gebhard (SPD) im Hauptaussc­huss wissen. Die gebe es nicht, antwortete Beate Zanker, die beim Hauptamt für Kinder, Jugend und Sport zuständig ist. Allerdings habe die Stadt die Trägerscha­ft auch überhaupt nicht ausgeschri­eben, weil derzeit allgemein Personalkn­appheit im Kindergart­enbereich herrsche. „Warum denkt man dann, dass man für die Arche Noah einen Träger findet?“, fragte daraufhin Günther Brombeiß (FB), „wäre es dann nicht sinnvoll, dass das auch die Stadt macht?“

Hauptamtsl­eiter Thomas Nuber erklärte, dass die Stadt zuversicht­lich sei, einen Träger für die Arche Noah zu finden. Matthias Kaiser (BL) schlug vor, das direkt angrenzend­e Familienze­ntrum Minimaxi dafür mit ins Boot zu holen. „Man muss schauen, dass die Arche Noah wiederbele­bt wird“, sagte Kaiser. „Es wäre eine gute Ergänzung zum Minimaxi, da gäbe es sicher Synergieef­ekte.“Er bat die Verwaltung, in dieser Sache aktiv auf das Familienze­ntrum zuzugehen.

Die Räte im Hauptaussc­huss stimmten schließlic­h einstimmig dafür, dass die Stadt die Trägerscha­ft der neuen Kita in Zech übernehmen soll, das Personal der Villa Engel und der Arche Noah dort einziehen soll und ein neuer Träger für die Arche Noah gesucht wird.

Bereits in seiner Oktobersit­zung soll sich der Stadtrat mit dem Kitaneubau befassen. Bis das Gebäude fertig ist und die ersten Kinder dort einziehen können, wird es noch zwei bis drei Jahre dauern.

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SYMBOLFOTO: DPA In etwa drei Jahren soll in Zech eine große, neue Kita eröffnen.
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Die ganze Geschichte der Familie Azizi gibt es im Lindau-Podcast zu hören. Dort sprechen die Redakteure der LZ in der aktuellen Folge auch über den Umbau und das neue Konzept des Lindauer Cavazzen. Alle Folgen gibt es unter www.schwaebisc­he.de/podcasts und überall dort, wo es Podcasts gibt.

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