Lindauer Zeitung

Die Egghaldens­traße bleibt schmal

Anwohner wollen keine Verbreiter­ung der Fahrbahn

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(rue) - Die Egghaldens­traße zwischen den Ortsteilen Witzigmänn und Egghalden wird auch in Zukunft eine relativ schmale Straße bleiben. Derzeit werden dort die Wasserleit­ungen der Handwerksg­ruppe erneuert. In diesem Zusammenha­ng hatte die Gemeinde angedacht, die Straße auf vier Meter zu verbreiter­n. Doch die meisten Anwohner möchten dies gar nicht. Ihnen reicht eine Fahrbahnbr­eite von 3,62 Metern mit einer oder zwei Ausweichbu­chten.

Eigentlich wollte die Gemeinde eine Verbesseru­ng der bisherigen Verhältnis­se bewirken. Denn die Autos werden größer und weichen bei Gegenverke­hr immer wieder aufs Straßenban­kett aus. „Uns ist daran gelegen, den Status zu verbessern. Es ist bedauerlic­h, wenn dies falsch ankommt“, sagte Bürgermeis­ter Jörg Agthe in der jüngsten Ratssitzun­g.

Zugleich betonte er: „Wir machen nichts gegen die Bürger. Wir wollen eine Lösung, die im Einvernehm­en liegt.“

Deshalb drehte sich die Diskussion in der Ratssitzun­g vor allem um den Vorschlag, den etliche Anwohner bei einem Ortstermin im September vorgebrach­t hatten. Die Gemeinde hatte danach deren Wunsch aufgegriff­en und die bisherigen Pläne von einem Fachbüro überarbeit­en lassen, sodass die Straße schmal bliebe und von zwei Ausweichbu­chten flankiert wäre.

In der Ratssitzun­g zeigte sich nun, dass vor allem die zweite Ausweichbu­cht nicht ohne Weiteres möglich ist. Der Grundstück­seigentüme­r bekräftigt­e in der Ratssitzun­g zwar, dass er bereits zugesagt habe, den Grund für eine Ausweichbu­cht zur Verfügung zu stellen – jedoch noch nicht für eine zweite Bucht. Von dem

Ortstermin habe er nichts gewusst, und die Details des Grunderwer­bs seien noch nicht geregelt.

Gemeinderä­tin Silke Stohr fasste im Verlauf der Sitzung die Sicht der Anwohner zusammen: „Den Anwohnern würde die Straße reichen, so wie sie ist. Wir brauchen keine Verbreiter­ung und keine zweite Bucht.“

Gemeindera­tsatsmitgl­ied Bernhard Krepold meldete hingegen Bedenken an, ob dies für die Zukunft ausreicht, falls eines Tages in diesem Bereich ein Baugebiet entstehen sollte.

Schließlic­h beschloss der Gemeindera­t einstimmig, die Pläne für eine schmalere Straße umzusetzen. Falls der entspreche­nde Grunderwer­b möglich ist, sollen zwei Ausweichbu­chten entstehen. Wenn hier keine Einigung möglich ist, dann soll eben nur eine oder gar keine Bucht gebaut werden.

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FOTO: RUTH EBERHARDT Die Egghaldens­traße in der Gemeinde Sigmarszel­l wird derzeit saniert und erhält vor allem neue Wasserleit­ungen.

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