Stadt Lindau sagt den Jahrmarkt endgültig ab
Grund: Angesichts der aktuellen Entwicklung der Infektionszahlen gelte es, große Besucherströme zu verhindern
(lz) - Die Stadt Lindau sagt den Jahrmarkt endgültig ab. Es wird heuer auch keinen Jahrmarkt geben, der sich auf die Stadt verteilt. Was anstelle der Hafenweihnacht bei der Weihnachtsinsel geplant ist, darüber wollen Stadt und IHK in Kürze informieren.
Die Coronakrise trifft die Schausteller hart. So fällt in Lindau der Jahrmarkt aus – damit fehlen den Unternehmen die Einnahmen. „Wir hätten gern geholfen und haben an Alternativen gearbeitet. Leider lassen sich diese nicht umzusetzen“, bedauert Oberbürgermeisterin Claudia Alfons laut einer Pressemitteilung der Stadt. In enger Abstimmung mit den Schaustellern hatte die Stadtverwaltung die Idee entwickelt, die Fahrgeschäfte auf der Insel auf unterschiedlichen Plätzen zu verteilen und so zu verhindern, dass es zu einer zentralen, großen Menschenansammlung am Hafen kommt. „Leider nimmt uns die aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen auch diese Möglichkeit“, bedauert Alfons. Dies habe auch die Rücksprache mit dem Landratsamt ergeben, das für die Regelungen in der Pandemie verantwortlich ist.
Die Fachleute des Landratsamts sehen unter den derzeit herrschenden Bedingungen keine Chance, diese Idee umzusetzen. Die Konzentration der Fahrtgeschäfte auf der Insel sei geeignet, Besucherströme anzuziehen. Die Insel biete auch nicht so viel Raum wie beispielsweise die Innenstädte in Augsburg oder Nürnberg.
Offen zeigte sich das Landratsamt für die Idee, die Fahrgeschäfte im gesamten Stadtgebiet zu verteilen. Ein
Vorschlag, der allerdings für die Schausteller nicht praktikabel ist, wie eine Nachfrage der Stadtverwaltung ergab. Dies rechne sich wirtschaftlich nicht. Außerdem wäre es dann problematisch zu entscheiden, wer auf die Insel darf und wer in die anderen Stadtteile muss. Ein Sprecher des Schaustellerverbands dankte allerdings laut Mitteilung für den Einsatz der Stadtverwaltung und des Landratsamtes und fügte hinzu: „Wir freuen uns jetzt auf den Jahrmarkt 2021.“