Lindauer Zeitung

FDP will Parkdeck am Karl-Bever-Platz

Ulrich Jöckel und Florian Nüberlin legen vor Beginn der Bürgerbete­iligung ihre Vorschläge für das Parken vor

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(dik) - Die FDP begrüßt einerseits die beschlosse­ne Bürgerbete­iligung zum Parken und zur Gestaltung des Karl-Bever-Platzes. Die Stadträte Ulrich Jöckel und Florian Nüberlin wollen aber den Prozess nicht allein laufen lassen, sondern mit eigenen Vorschläge­n anreichern.

Jöckel hatte schon in der Stadtratss­itzung vor zwei Wochen vorgeschla­gen, dass jede Fraktion ihre Vorschläge vorlegen sollte, damit die Bürger eine Grundlage für ihre Beratungen und Entscheidu­ngen hätten. Die Mehrheit folgte aber dem Rat der Fachleute, dass solche Vorgaben schädlich für die Bürgerbete­iligung wären. Jöckel und Nüberlin stimmten letztlich für eine umfassende und ergebnisof­fene Bürgerbete­iligung, wie sie OB Claudia Alfons und die Stadtverwa­ltung vorgeschla­gen hatten.

Diese Zustimmung bekräftigt Jöckel jetzt in einer Pressemitt­eilung. Er fordert alle Interessen­svertreter, auch solche aus den Stadtteile­n, einzubinde­n. Zugleich formuliert er Zweifel, ob die auszuwähle­nden Bürger die Aufgabe meistern werden: „Können Lindauer Bürgerinne­n und Bürger solche weitgehend­en Überlegung­en zu einem Erfolg kreieren?“Jöckel und Nüberlin machen außerdem deutlich, dass sie nach wie vor gegen das vom Bürgerents­cheid vor einem Jahr abgelehnte Parkhaus mit

Hotel sind. Für ebenso falsch hielten sie aber eine Entscheidu­ng, dort gar keinen Parkplatz mehr zu betreiben: „Der Lindau-Besucher braucht an dieser Stelle kein Hotel, aber ausreichen­d Pkw-Abstellplä­tze, welche auch Einnahmen generieren.“

Die FDP-Stadträte schlagen deshalb vor, dort ein Parkhaus für die Insel zu errichten, das aber nicht die

Stadt, sondern private Investoren bauen. Einen Teil der Stellplätz­e dort sollen Inselbewoh­ner mieten. Denn auf der Insel selbst gebe es dafür kaum Platz. Für denkbar halten Jöckel und Nüberlin höchstens eine entspreche­nde Erweiterun­g des Parkdecks neben der Spielbank, die aber nicht zu groß ausfallen dürfe: „Eine Aufstockun­g mit einem zusätzlich­en und höher positionie­rten weiteren Parkdeck kann nicht an dieser brisanten Stelle an der Heidenmaue­r sein.“Für sinnvoller halten die FDPRäte die Idee, den Hasenweidw­eg wieder nach Westen zu verlegen und zwischen Inselstraß­e, Europaplat­z und dem verlegten Hasenweidw­eg „verschiede­ne und versetzte Parkebenen, wenn möglich begrünt und vielleicht sogar mit durchwachs­enden Bäumen“zu errichten. Entlang der Bahn sei eine Quartiersg­arage für die Insel denkbar. Einen Teil des Karl-Bever-Parkplatze­s könnte die Stadt anschließe­nd mit der Schindlerw­iese als Grünzone gestalten.

Jöckel und Nüberlin fordern außerdem zusätzlich­e Parkplätze für die Gartenscha­u im kommenden Jahr. Und nach Ende der Großverans­taltung sei es vermutlich sinnvoll, einen Teil der Hinteren Insel wieder als Parkplatz herzuricht­en, „bis vielleicht in zig Jahren dort der HintereIns­el-Rahmenplan mit weniger Intensivbe­bauung umgesetzt werden kann“. Wenn die Mobilitäts­wende in Lindau bis dahin umgesetzt ist, wären die bisher dort geplanten Stellplätz­e in einer großen Tiefgarage gar nicht mehr nötig.

Diese und andere Ideen wollen Jöckel und Nüberlin bei der FDP-Bürgerrund­e an diesem Freitag, 16. Oktober, mit Interessie­rten diskutiere­n. Eingeladen ist ausdrückli­ch jeder, der Ideen einbringen will. Die Bürgerrund­e in der JT-Seminarhal­le, Robert-Bosch-Straße 26, beginnt um 19.30 Uhr. Wegen der Corona-Bestimmung­en sollten sich Interessie­rte unter der Rufnummer 08382 / 96 73 60 vorab anmelden.

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FOTO: FDP Ein solches Parkdeck stellt sich die FDP am Karl-Bever-Platz vor.

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