Mann ohne Ausweis hat Dopingmittel im Gepäck
(lz) - Die Bundespolizei hat am Dienstagabend einen ausweislosen venezolanischen Staatsangehörigen bei der Einreise aufgegriffen. Die Beamten fanden bei dem Mann, der versuchte, in einem Zug aus Österreich unerlaubt einzureisen, Dopingund Betäubungsmittel sowie Zubehör zum Drogenkonsum.
Laut Polizeibericht kontrollierte eine Streife der Bundespolizei im Bahnhof Lindau die Reisenden eines Eurocity-Zuges aus Zürich. Der Mann aus Venezuela konnte zur Überprüfung lediglich ein französisches Verlustschreiben seines Reisepasses vorweisen. Kurz darauf zeigte der 27-Jährige, der angeblich in Spanien wohnhaft ist, den Beamten ein Handyfoto des angeblich gestohlenen Dokumentes, welches jedoch bereits Ende April abgelaufen war.
Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Beamten eine Pille Ecstasy, zwölf Fläschchen Testosteron und Anabolika sowie einen Crusher mit Marihuanaresten und eine Mini-Bong zum Marihuanakonsum auf. Der Beschuldigte behauptete, dass man ihm die Ecstasypille zugesteckt habe. Die anderen Substanzen müsse er einnehmen, da er aufgrund einer Erkrankung viel Körpergewicht verloren habe. Ein ärztliches Rezept konnte der Mann jedoch nicht vorlegen.
Die Beamten zeigten den Südamerikaner wegen versuchter unerlaubter Einreise an. Aufgrund der Einfuhr und des Besitzes der verbotenen Substanzen erhielt der Mann außerdem eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelund Anti-Doping-Gesetz. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kempten musste der Beschuldigte eine Sicherheitsleistung von 500 Schweizer Franken sowie 150 Euro für die Kosten seiner Zurückweisung leisten.