Bregenzer Festspiele: Land unterstützt Modernisierung
(lz) - Das Bregenzer Festspielhaus und die Seebühne werden modernisiert. Die Maßnahmen kosten laut Vorarlberger Landespressestelle rund 55 Millionen Euro. Der Bund habe eine Investitionszusage erteilt, was Landeshauptmann Markus Wallner und Kulturreferentin Barbara Schöbi-Fink laut Pressemitteilung erfreut zur Kenntnis genommen haben. „Die Zusage ist ein wichtiges Signal an Vorarlberg als international vielbeachteter Kunst- und Kulturstandort und in Zeiten der Coronakrise auch ein Impuls, der weit über den Kulturbereich hinausgeht“, sind sich Wallner und Schöbi-Fink einig. Beide hoffen auf den angepeilten Baustart in drei Jahren.
Die Finanzierungszusage des Landes stehe ebenfalls, betont Wallner: „17,5 Millionen Euro stehen für die Modernisierung der Infrastruktur der Bregenzer Festspiele bereit.“Beim anstehenden Projekt handelt es sich um die dritte Sanierungs- und Ausbauetappe. Dabei wird die Werkstattbühne um einen Zubau erweitert und umfassend saniert. Die 1978 erbaute Zuschauertribüne im Außenbereich wird ebenfalls erneuert, genauso wie Räumlichkeiten im Umfeld der Seebühne. Die in die Jahre gekommene Bausubstanz des Festspielhauses stammt aus den Jahren 1978 bis 1980. In den Jahren 1995 bis 1997 sind die Werkstattbühne samt Seefoyer und Seestudio sowie der Verwaltungstrakt errichtet worden, das Hauptgebäude wurde 2005/2006 neu konzipiert.
„Die angekündigte Großinvestition ist gerade in dieser Zeit ein sehr schönes Zeichen für die Kunst und Kultur“, freut sich die für diesen Bereich zuständige Landesstatthalterin: „Die Bregenzer Festspiele haben als renommierte Top-Kulturattraktion für die Landeshauptstadt und Vorarlberg große Bedeutung.“Jeden Sommer – ausgenommen im Corona-Sommer 2020 – werden die Aufführungen von weit mehr als 200 000 Menschen besucht. Die mit dem Festival verbundene Wertschöpfung für die gesamte Region ist enorm. „Mit der internationalen Strahlkraft geht ein enormer Image- und Werbewert einher“, so Schöbi-Fink.
Im Detail werden die haustechnischen Anlagen (MSR-Haustechnik, Steuerungsanlagen, Elektroinstallationen, Lüftungsanlagen, Heizung, Kühlung, Sanitär, Theatertechnik Baujahr 1978) erneuert, außerdem werden das Flachdach der Werkstattbühne und auch die Zuschauertribüne aus dem Jahr 1978 saniert. Zudem werden die Elektroinstallationen und Sanitäranlagen der Seebühne saniert. Und ein Mehrzweckgebäude wird ebenfalls errichtet.
Der festgelegte Finanzierungsschlüssel: 40 Prozent übernimmt der Bund (20 Millionen Euro), 35 Prozent schultert das Land Vorarlberg (17,5 Millionen Euro), 25 Prozent trägt die Stadt Bregenz (12,5 Millionen Euro) und fünf Millionen Euro kommen von den Bregenzer Festspielen.