Sportnotizen
Leclerc setzt auf 2022: Charles Leclerc macht sich keine Hoffnung auf große Erfolgserlebnisse mit Ferrari in naher Zukunft. „Es wird keinen schnellen Wiederaufstieg für Ferrari geben“, sagte der monegassische Formel-1-Pilot in einem Interview der Zeitung „Die Welt“in Kooperation mit „La Repubblica“. Seine Aufgabe liege darin, dabei zu helfen, „dass diese schwierige Phase so kurz wie möglich bleibt“. In der Jahresmitte hatte auch schon Ferrari-Boss John Elkann davon gesprochen, dass die Scuderia erst 2022 wieder um Siege mitfahren werde. In der aktuellen Saison belegt Leclerc Rang acht, Teamkollege Sebastian Vettel nur Position 13 im WM-Klassement. In der Konstrukteurswertung ist Ferrari Sechster – von zehn Teams. Ähnliches erwartet Leclerc, der am Freitag seinen 23. Geburtstag feierte, von der nächsten Saison, da sich an den Autos nichts grundlegend ändern wird.
Konrad fehlt nicht viel: Patrick Konrad hat den zweiten Etappensieg des deutschen Rad-Teams Bora-hansgrohe beim 103. Giro d’Italia nur knapp verpasst. Der Österreicher musste sich auf dem 13. Teilstück nach 192 Kilometern von Cervia nach Monselice im Sprint einer Spitzengruppe mit Platz drei begnügen. Den Tagessieg feierte der Italiener Diego Ulissi vor dem Gesamtführenden João Almeida aus Portugal. Nach völlig flachem Streckenverlauf ging es auf den letzten rund 30 Kilometern zur Sache. Am ersten von zwei Anstiegen der vierten Kategorie forcierte Bora-hansgrohe das Tempo für Kapitän Peter Sagan, konnte aber den viermaligen Etappensieger Arnaud Démare nicht final distanzieren. Am zweiten Anstieg bekam Sagan selbst Probleme und konnte im zwölf Kilometer langen Flachstück bis zum Ziel nicht wieder zur Spitze aufschließen. Diesen Samstag erwartet die Radprofis ein 34-Kilometer-Einzelzeitfahren, am Sonntag wird eine schwere Bergetappe mit Ziel in Piancavallo in den Dolomiten absolviert.
An Schweizer Pisten keine Fans: Wegen der Corona-Krise werden alle alpinen Skirennen in der Schweiz diesen Weltcup-Winter ohne Zuschauer gefahren. Das teilte der Verband Swiss Ski jetzt mit. Betroffen sind die Frauenrennen in St. Moritz und Crans-Montana, die Männerevents in Adelboden und Wengen sowie das gemeinsame Weltcup-Finale in Lenzerheide. Auch beim Skispringen in Engelberg sind keine Fans zugelassen.
Dressurreiter mit Not-Weltcup-Kalender: Die deutschen Dressurstars gehen am Wochenende beim verschobenen Auftakt der reduzierten Weltcup-Saison in Dänemark an den Start. Bei dem von Herning nach Aarhus verlegten Turnier reiten Isabell Werth und Jessica von Bredow-Werndl, Helen Langehanenberg und Jessica Süss. Fünf WeltcupEtappen sind derzeit noch geplant, unter anderem im Februar in Neumünster. Vier Stationen sind abgesagt, unter ihnen Deutschlands größtes Hallenturnier in Stuttgart.
Durrants Pfeile treffen: Debütant Glen Durrant hat die Premier League der Darts-Profis gewonnen. Der 49-jährige Engländer gewann das Finale gegen Landsmann Nathan Aspinall mit 11:8 und sicherte sich damit seinen bisher wichtigsten Titel beim Weltverband PDC. „Das ist unglaublich. Das übertrifft alles, was ich zuvor erreicht habe“, sagte Durrant nach dem Finalabend in Coventry, der wegen der derzeitigen Corona-Situation ohne Zuschauer ausgetragen werden musste. Zuvor hatte „Duzza“im Halbfinale den früheren Sieger Gary Anderson nach 7:9Rückstand noch mit 10:9 bezwungen. Aspinall, ebenfalls Premier-League-Debütant, hatte sich in der Vorschlussrunde mit 10:7 gegen Weltmeister Peter Wright durchgesetzt. Titelverteidiger Michael van Gerwen aus den Niederlanden war diesmal überraschend in der Gruppenphase gescheitert.