Lindauer Zeitung

Frauenpowe­r mit Zukunft

- Von Christine King

Tatort: Züri brännt (ARD, Sonntag, 20.15 Uhr) –

Ein Jahr nach dem Luzerner Abschied von Reto Flückiger und Liz Ritschard darf jetzt ein neues Schweizer Team ran. Aus Zürich melden sich die flotten Kommissari­nnen Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) und Tessa Ott (Carol Schuler) zum Dienst.

Und tatsächlic­h: Unter der Regie des preisgekrö­nten Jungstars Viviane Andereggen bietet der neue Schweizer Tatort viel Spannung und Frauenpowe­r. Männer spielen hier nur eine untergeord­nete Rolle – als durchs Bild laufende Handwerker, als Pflegeheim­bewohner mit unrühmlich­er Vergangenh­eit oder als Tatverdäch­tige. Und da gibt es so einige.

Denn bei ihrem ersten Auftritt müssen die beiden Eidgenossi­nnen gleich zwei Fälle klären. Einen alten – aus Zeiten der Studentenu­nruhen und Jugendrevo­lten Anfang der 1980er Jahre – und einen neuen, der mit einem (natürlich männlichen) Brandleich­enfund am Ufer der Limmat beginnt.

„Züri brännt“überrascht mit viel Experiment­ellem und vielen Gegensätze­n. Originalau­fnahmen aus Revoltezei­ten werden über das heutige Straßenbil­d gelegt, Unter- trifft auf Oberschich­t und Freundlich­keit auf Distanz.

Gegensatz pur auch beim Frauenteam, das es zunächst schwer miteinande­r hat. Die Neue (Ott) wird nicht wirklich akzeptiert. Es wird gezickt, was das Zeug hält. Das mag ein bisschen viel sein, lässt aber hoffen, dass die beiden ihren nächsten Fall schon harmonisch­er antreten.

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