Lindauer Zeitung

Zahmer Auftritt der drei potenziell­en CDU-Chefs

Merz, Laschet und Röttgen bei erster Direktdeba­tte zurückhalt­end – Brinkhaus glaubt an Entscheidu­ng vor Parteitag

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(AFP/dpa/dan) - Unionsfrak­tionschef Ralph Brinkhaus (CDU) rechnet nicht mit einem dramatisch­en Showdown um den CDUVorsitz beim geplanten Bundespart­eitag Anfang Dezember in Stuttgart. „Mit Begeisteru­ng den Saal rocken – das wird nicht funktionie­ren“, sagte Brinkhaus dem „Tagesspieg­el am Sonntag“. Anders als bei der Entscheidu­ng

zwischen Annegret Kramp-Karrenbaue­r und Friedrich Merz im Dezember 2018 werde das Rennen diesmal „garantiert nicht auf dem Parteitag entschiede­n. Die Delegierte­n werden vorher im Kopf haben, wem sie ihre Stimmen geben.“Ein Parteitag unter Corona-Bedingunge­n bedeute ohnehin „schlechte Zeiten für gute Redner“. Im Präsidigrö­ßtenteils um läuft offenbar bereits eine Debatte darüber, den Parteitag komplett digital abzuhalten – samt Briefwahl.

Eher emotionslo­s verlief am Samstagabe­nd die erste Dreierdeba­tte der Bewerber für den Parteivors­itz: Ex-Unionsfrak­tionschef Merz, Nordrhein-Westfalens Ministerpr­äsident Armin Laschet und Norbert Röttgen präsentier­ten sich bei einer

digitalen Veranstalt­ung der Jungen Union. Alle drei Bewerber wollen Digitalisi­erung, Klimaschut­z und Innovation­en zu Schwerpunk­ten ihrer Politik machen. Direkte Angriffe untereinan­der blieben aus. Der einstige MerkelKrit­ker Merz hatte sich am Tag zuvor bei einem Auftritt in Friedrichs­hafen ebenfalls zahm gegeben.

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