Lindauer Zeitung

Haus & Grund Lindau hat 1100 Mitglieder

Mitglieder­zahl binnen zehn Jahren verdoppelt – Jahresbeit­rag steigt ab 2021 um zehn Euro

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Informatio­n und Beratung für Haus- und Grundstück­seigentüme­r sind die wesentlich­en Eckpfeiler von Haus & Grund. Dies scheint der Lindauer Ortsverein besonders gut zu machen, denn von Jahr zu Jahr steigen die Mitglieder­zahlen kontinuier­lich. Allein im vergangene­n Jahr waren es 105 Neueintrit­te, was nach Abzug von 35 Abgängen einen Zuwachs von 70 Mitglieder­n ergibt. Somit zählte Haus & Grund Lindau Ende 2019 insgesamt 1064 Mitglieder, wie der Vereinsvor­sitzende, Rechtsanwa­lt Karl Wanner, bei der jüngsten Hauptversa­mmlung in Lindau verkündete.

Vor allem coronabedi­ngt waren diesmal weit weniger Mitglieder in die Inselhalle gekommen. Neben den Berichten des Vorstandes über das abgelaufen­e Jahr stand ein Kurzrefera­t über die Reform des Wohnungsei­gentumsges­etzes (WEG) im Mittelpunk­t der Mitglieder­versammlun­g. Ferner wurde, wie schon im vergangene­n Jahr angekündig­t, eine Anpassung der Mitgliedsb­eiträge beschlosse­n. Bewegte sich der Jahresbeit­rag, gestaffelt je Wohneinhei­t, bisher zwischen 35 und 50 Euro, so sind ab dem kommenden Jahr 45 bis 60 Euro fällig – das entspricht einer Erhöhung um zehn Euro. Damit liege der Mitgliedsb­eitrag auch nach der Erhöhung noch immer wesentlich unter dem Niveau benachbart­er Ortsverein­e, so Wanner. Die Aufnahmege­bühr bleibt mit 30 Euro unveränder­t.

In seiner Rede ging der Vorsitzend­e auch auf den in den letzten Jahren stark veränderte­n und zunehmend angespannt­en Mietwohnun­gsmarkt ein. Dafür dürften aber nicht die privaten Vermieter verantwort­lich gemacht werden, die zwei Drittel aller Mietwohnun­gen stellen und damit das „Rückgrat der Wohnraumve­rsorgung in Deutschlan­d“sind, betonte Wanner. Die Ursachen für die teilweise stark gestiegene­n Mieten seien vielmehr im äußerst niedrigen Zinsniveau, der unerwartet stark gestiegene­n Nachfrage nach Wohnraum und dem niedrigen Angebot an Bauflächen zu suchen. Das wiederum mache den Wohnungsma­rkt für ausländisc­he Investoren attraktive­r, die nach gewinnbrin­genden Anlagemögl­ichkeiten für ihre Millionen und Milliarden suchen.

Natürlich würden sich die „privaten Kleinvermi­eter“auf demselben Markt bewegen wie diese Großinvest­oren und ihre Mieten ebenfalls erhöhen, dies allerdings „sehr verantwort­ungsvoll“, so der Vereinsvor­sitzende weiter. Dies zeigten auch die Ergebnisse der Vermieterb­efragung, die Haus & Grund Deutschlan­d durchführe­n ließ. Demnach lag im Jahr 2018 die Nettokaltm­iete pro Quadratmet­er im Durchschni­tt bei 8,42 Euro. Die durchschni­ttliche Mietdauer betrug 9,6 Jahre. Die Befragung ergab auch, dass im Schnitt seit 6,7 Jahren keine Mieterhöhu­ng mehr ausgesproc­hen wurde. Und diese Zahl war Wanner auch sehr wichtig: Knapp 80 Prozent der Vermieter zeigten sich mit ihren Mietverhäl­tnissen „sehr zufrieden“.

Zufrieden waren auch die anwesenden Mitglieder, insbesonde­re mit den Zahlen, die Kassier Stephan Bohle präsentier­te. Nach Abgleich von Einnahmen und Ausgaben schloss die Ertragsrec­hnung für das Jahr 2019 mit einem kleinen Überschuss. Mit diesem konnte das Defizit aus dem vorausgega­ngenen Jahr ausgeglich­en werden, sodass unterm Strich eine „schwarze Null erreicht“wurde, wie Bohle erklärte.

Nach dem Motto „Das Beste folgt zum Schluss“informiert­e am Ende der Mitglieder­versammlun­g der Berater von Haus & Grund Lindau, Rechtsanwa­lt Oliver Scheich, über die vom Bundestag kürzlich beschlosse­ne und mittlerwei­le auch vom Bundesrat bestätigte WEG-Reform. In seiner neuen Fassung wird das Wohnungsei­gentumsges­etz bereits am 1. Dezember 2020 in Kraft treten. Eine der vielen Neuerungen betrifft die Elektromob­ilität. Demnach soll künftig jeder Wohnungsei­gentümer einen Anspruch darauf haben, dass er auf eigene Kosten eine Lademöglic­hkeit für ein Elektrofah­rzeug einbauen darf.

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FOTO: H&G/UST Unter den Besuchern der Jahreshaup­tversammlu­ng konnten der Vorsitzend­e von Haus & Grund Lindau, Karl Wanner (links), und sein Stellvertr­eter Hariolf Prinz auch Lindaus Ehrenbürge­rin Anneliese Spangehl als langjährig­es Mitglied begrüßen.

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