Fahnder machen Treffer in Fernreisebussen
Beamte liefern eine Rumänin in Untersuchungshaft ein – Sie wird wegen Diebstahl gesucht
(lz) - Die Bundespolizei hat am Dienstag, 20. Oktober, eine mit Haftbefehl gesuchte Rumänin hinter Gitter gebracht. Die mutmaßliche Diebin war an diesem Tag nicht die einzige gesuchte Reisende, die die Beamten bei den Einreisekontrollen der Fernbusse aus Italien festgestellt hatten.
Wie die Bundespolizei mitteilt, schlug der Fahndungscomputer am Dienstagmorgen bei einer Buskontrolle am Grenzübergang LindauZiegelhaus gleich mehrfach an. Die Beamten verhafteten daraufhin eine Rumänin, die seit drei Monaten von der Staatsanwaltschaft Offenburg wegen Diebstahls mit Waffen und Bandendiebstahls per Untersuchungshaftbefehl gesucht wurde. Demnach soll die Frau im Mai 2020 mit einem weiteren unbekannten Täter Werkzeug im Wert von rund 500 Euro aus einem Baumarkt in Kehl gestohlen haben. Bei der Tat soll die mutmaßliche Diebin zudem ein Messer bei sich getragen haben. Außerdem bestand gegen die 31-Jährige seit Mitte September eine weitere Fahndung derselben Staatsanwaltschaft zur Aufenthaltsermittlung wegen schweren Diebstahls aus. heißt es im Polizeibericht
Die Frau reiste in Begleitung ihres in Rheinland-Pfalz wohnhaften Cousins. Offensichtlich war aber auch der 22-Jährige bereits mit dem deutschen Gesetz in Konflikt geraten. Nach dem Rumänen wurde mit drei Aufenthaltsermittlungen gefahndet. Die Staatsanwaltschaft Frankenthal und das Amtsgericht Mannheim waren bereits seit Sommer 2019 wegen Diebstahls beziehungsweise versuchten Diebstahls auf der Suche nach dem Mann.
Und auch die Staatsanwaltschaft Offenburg suchte seit September diesen Jahres aufgrund eines räuberischen Diebstahls nach ihm. Die Beamten
lieferten die mutmaßliche Diebin nach der Vorführung beim Amtsgericht Lindau in die Justizvollzugsanstalt Memmingen ein, heißt es in der Mitteilung. Der Cousin konnte letztlich, nachdem seine Erreichbarkeit für die deutsche Justiz erhoben worden war, die Heimfahrt antreten, so die Bundespolizei.
Bereits zwei Stunden zuvor hatte eine Streife der Lindauer Bundespolizei einen rumänischen Businsassen am Grenzübergang Hörbranz kontrolliert. Bei der Überprüfung stellten die Polizisten fest, dass der 34Jährige seit Mitte September wegen Diebstahls in einem besonders schweren Fall per Aufenthaltsermittlung durch die Staatsanwaltschaft Siegen gesucht wurde, heißt es in der Pressemitteilung. Der angebliche Zeitarbeiter, der in Italien wohne, durfte ebenfalls erst nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Weiterreise antreten.