Lindauer Zeitung

Auch auf der Straße läuft es

Pirmin Eisenbarth fährt bei Bergmeiste­rschaft vorne mit

- Von Martin Deck

- So wirklich, gibt Pirmin Eisenbarth zu, bräuchte er die Pause eigentlich nicht. Zu kurz war die diesjährig­e Mountainbi­ke-Saison aufgrund der Corona-Pandemie und einer Handverlet­zung des Lindauer Profifahre­rs. Und trotzdem freut sich der 25-Jährige, jetzt erst mal zwei Wochen nicht trainieren zu müssen, ehe im November bereits die Vorbereitu­ng auf die neue Saison beginnt. „Das fühlt sich richtig gut an“, sagt er. Schließlic­h sind die Beine auch nach der kurzen Saison sehr schwer.

Weil die Form nach den vergangene­n Rennen noch stimmte, entschied sich Eisenbarth, gemeinsam mit seinem Friedrichs­hafener Teamkolleg­en von Texpa-Simplon, Markus Kaufmann, am Sonntag bei der deutschen Bergmeiste­rschaft der Straßenfah­rer an der Start zu gehen. 145 Kilometer und knapp 3200 Höhenmeter waren auf dem Rundkurs in Ilsfeld-Auenstein zu bewältigen. „Das war richtig hart“, sagt der Lindauer über den bis zu 14 Prozent steilen Anstieg. Trotz des ungewohnte­n Terrains, des Umstiegs vom Mountainbi­ke aufs Rennrad und namhafter Konkurrenz zeigte das Duo vom Bodensee eine hervorrage­nde Leistung. Während Kaufmann

als Achter in die Wertung der deutschen Meistersch­aft einging, belegte Eisenbarth den 16. Platz in der Kategorie Elite. „Ich bin megahappy“, sagt er zu dem Ergebnis, auch wenn sogar noch mehr drin gewesen wäre. Vier Runden vor Schluss riss nach einer scharfen 90-Grad-Kurve ein Loch zur Führungsgr­uppe, die der eigentlich­e Mountainbi­ker nicht mehr schließen konnte. „Es lag nicht an der Kraft, ich war einfach im falschen Moment zu weit hinten“, erklärt er und begründet das auch mit der mangelnden Erfahrung bei Straßenren­nen.

Dies soll sich im nächsten Jahr ändern. Zur Vorbereitu­ng auf die neue Mountainbi­ke-Saison möchte Pirmin Eisenbarth im Frühjahr auch wieder an Straßenren­nen teilnehmen. „Das hat Megaspaß gemacht und ist für die Kondition ein super Training.“Dass im nächsten Jahr angesichts der aktuell wieder steigenden Corona-Zahlen überhaupt gefahren werden kann, glaubt der Lindauer schon. „Ich denke, nach den Erfahrunge­n von diesem Jahr wird man sicherlich Konzepte entwickeln, mit denen Rennen möglich sind.“Läuft alles nach Plan, wird Eisenbarth seinen ersten offizielle­n Wettkampf Ende März/Anfang April absolviere­n. Bis dahin sollten die Beine wieder locker sein.

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FOTO: PRIVAT Pirmin Eisenbarth (2. von links) kam als 16. ins Ziel.

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