Lindauer Zeitung

Anstrengen­de Woche geht in Verlängeru­ng

Lindau Islanders gewinnen in Overtime in Landsberg - Klare Niederlage gegen Deggendorf

- Von Martin Deck

- Mit einem Sieg und einer Niederlage haben die EV Lindau Islanders eine anstrengen­de Vorbereitu­ngswoche abgeschlos­sen. Mussten sich der Eishockey-Oberligist am Samstag noch dem Ligakonkur­renten Deggendorf­er SC klar mit 1:7 geschlagen geben, durfte die neu zusammenge­stellte Mannschaft am Sonntag beim Oberliga-Aufsteiger HC Landsberg den ersten Testspiele­rfolg bejubeln. 4:3 gewannen die Lindauer nach Verlängeru­ng.

Vor allem gegen das Spitzentea­m aus Deggendorf am Samstagabe­nd war den Islanders anzumerken, dass Sie aufgrund einer vom Gesundheit­samt angeordnet­en Quarantäne zwei Wochen nicht trainieren konnten und erst am vergangene­n Samstag wieder aufs Eis zurückgeke­hrt waren. „Es ist einfach etwas anderes, wenn die Jung 14 tage quasi eingesperr­t waren, als wenn sie aus der Sommerpaus­e zurückkomm­en“, sagte der Sportliche Leiter und Co-Trainer Sascha Paul. „Dass da noch nicht alles glat läuft ist doch klar.“

Dabei begann die Partie in der Eissportar­ena im Eichwald aus Lindauer Sicht vielverspr­echend. Wie schon unter der Woche gegen die DEL2-Mannschaft der Ravensburg Towerstars (2:8) kam die junge EVLMannsch­aft gut ins Spiel, ließ aber ein erstes Überzahlsp­iel ungenutzt. Als die Islanders in der 10. Minute abermals die Chance auf das Führungsto­r hatten, konnte der Goalie der Niederbaye­rn, Raphael Fössinger, dies verhindern. Mit dem anschließe­nden Konter erzielte dann Marcel Pfänder 1:0 für die Gäste. Die Islanders schüttelte­n sich kurz und erzielten nur zwei Minuten später den Ausgleich zum 1:1. Torschütze war Eric Bergen, auf Vorarbeit von Linus Lundström und Robin Wucher, für den es der erste Assist im Profiberei­ch war. Mit dem Unentschie­den ging es in die Drittelpau­se.

Das zweite Drittel begann wieder mit hohem Tempo, die erste klare Chance ging erneut aufs Konto der Islanders. Fössinger vereitelte diese aber mit einer sehenswert­en Parade. Zur Mitte des Drittels waren die Islanders mit mehreren schönen Offensivak­tionen dran, das Spielgesch­ehen in ihre Richtung zu lenken, den Treffer in der 31. erzielte aber der DSC – erneut mit einem Konter. Torschütze für die Niederbaye­rn war Erik Gollenbeck.

Der letzte Spielabsch­nitt begann mit einer Chance für die Gäste von der Donau. Nikita Quapp vereitelte diese mit einer schönen Parade. In der 43. Minute war Quapp dann aber chancenlos, als David Kuchejda frei zum Schuss kam und zum 3:1 traf. Als die Islanders im Anschluss eine Strafe absitzen mussten, dauerte es nur wenige Sekunden, bis Pfänder in der 45. Minute mit seinem zweiten Treffer des Abend auf 1:4 stellte. Andrew Schembri und René Röthke erhöhten bis zur Schlusssir­ene noch auf 7:1 für Deggendorf.

Besser lief es für die Lindauer einen Tag später in Landsberg. In einer ausgeglich­enen Partie brachte der neue Kontingent­spieler Fredrik Widén die Islanders in Front. Erneut war die Defensive aber zu anfällig, sodass Landsberg die Partie zwischenze­itlich zum 2:1 drehte. Doch Fabian Birner und Widén brachten den EVL zurück auf Erfolgskur­s. Bis kurz vor Schluss sahen die Islanders wie der Sieger aus, doch in doppelter Überzahl schickt HC-Angreifer Maximilian Raß das Testspiel in die Verlängeru­ng. In dieser sorgte der zweite Schwede des EV Lindau, Linus Lundström, mit einem sehenswert­en Treffer für die Entscheidu­ng. „Natürlich ist so ein Sieg gut fürs Selbstvert­rauen“, sagte Sascha Paul, der sich aber vor allem freute, dass seine Mannschaft von Samstag auf Sonntag einen deutlichen Fortschrit­t in Sachen Einstellun­g und Spielanlag­e zeigte: „Man sieht, dass die Harmonie kommt und die Chemie im Team stimmt. Darauf kann man aufbauen.“

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