Anstrengende Woche geht in Verlängerung
Lindau Islanders gewinnen in Overtime in Landsberg - Klare Niederlage gegen Deggendorf
- Mit einem Sieg und einer Niederlage haben die EV Lindau Islanders eine anstrengende Vorbereitungswoche abgeschlossen. Mussten sich der Eishockey-Oberligist am Samstag noch dem Ligakonkurrenten Deggendorfer SC klar mit 1:7 geschlagen geben, durfte die neu zusammengestellte Mannschaft am Sonntag beim Oberliga-Aufsteiger HC Landsberg den ersten Testspielerfolg bejubeln. 4:3 gewannen die Lindauer nach Verlängerung.
Vor allem gegen das Spitzenteam aus Deggendorf am Samstagabend war den Islanders anzumerken, dass Sie aufgrund einer vom Gesundheitsamt angeordneten Quarantäne zwei Wochen nicht trainieren konnten und erst am vergangenen Samstag wieder aufs Eis zurückgekehrt waren. „Es ist einfach etwas anderes, wenn die Jung 14 tage quasi eingesperrt waren, als wenn sie aus der Sommerpause zurückkommen“, sagte der Sportliche Leiter und Co-Trainer Sascha Paul. „Dass da noch nicht alles glat läuft ist doch klar.“
Dabei begann die Partie in der Eissportarena im Eichwald aus Lindauer Sicht vielversprechend. Wie schon unter der Woche gegen die DEL2-Mannschaft der Ravensburg Towerstars (2:8) kam die junge EVLMannschaft gut ins Spiel, ließ aber ein erstes Überzahlspiel ungenutzt. Als die Islanders in der 10. Minute abermals die Chance auf das Führungstor hatten, konnte der Goalie der Niederbayern, Raphael Fössinger, dies verhindern. Mit dem anschließenden Konter erzielte dann Marcel Pfänder 1:0 für die Gäste. Die Islanders schüttelten sich kurz und erzielten nur zwei Minuten später den Ausgleich zum 1:1. Torschütze war Eric Bergen, auf Vorarbeit von Linus Lundström und Robin Wucher, für den es der erste Assist im Profibereich war. Mit dem Unentschieden ging es in die Drittelpause.
Das zweite Drittel begann wieder mit hohem Tempo, die erste klare Chance ging erneut aufs Konto der Islanders. Fössinger vereitelte diese aber mit einer sehenswerten Parade. Zur Mitte des Drittels waren die Islanders mit mehreren schönen Offensivaktionen dran, das Spielgeschehen in ihre Richtung zu lenken, den Treffer in der 31. erzielte aber der DSC – erneut mit einem Konter. Torschütze für die Niederbayern war Erik Gollenbeck.
Der letzte Spielabschnitt begann mit einer Chance für die Gäste von der Donau. Nikita Quapp vereitelte diese mit einer schönen Parade. In der 43. Minute war Quapp dann aber chancenlos, als David Kuchejda frei zum Schuss kam und zum 3:1 traf. Als die Islanders im Anschluss eine Strafe absitzen mussten, dauerte es nur wenige Sekunden, bis Pfänder in der 45. Minute mit seinem zweiten Treffer des Abend auf 1:4 stellte. Andrew Schembri und René Röthke erhöhten bis zur Schlusssirene noch auf 7:1 für Deggendorf.
Besser lief es für die Lindauer einen Tag später in Landsberg. In einer ausgeglichenen Partie brachte der neue Kontingentspieler Fredrik Widén die Islanders in Front. Erneut war die Defensive aber zu anfällig, sodass Landsberg die Partie zwischenzeitlich zum 2:1 drehte. Doch Fabian Birner und Widén brachten den EVL zurück auf Erfolgskurs. Bis kurz vor Schluss sahen die Islanders wie der Sieger aus, doch in doppelter Überzahl schickt HC-Angreifer Maximilian Raß das Testspiel in die Verlängerung. In dieser sorgte der zweite Schwede des EV Lindau, Linus Lundström, mit einem sehenswerten Treffer für die Entscheidung. „Natürlich ist so ein Sieg gut fürs Selbstvertrauen“, sagte Sascha Paul, der sich aber vor allem freute, dass seine Mannschaft von Samstag auf Sonntag einen deutlichen Fortschritt in Sachen Einstellung und Spielanlage zeigte: „Man sieht, dass die Harmonie kommt und die Chemie im Team stimmt. Darauf kann man aufbauen.“