Lindauer Zeitung

Bodenseekr­eis überschrei­tet Warn-Inzidenz

Corona: Schwerpunk­t der Virusübert­ragung liegt derzeit im privaten Umfeld

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(mag/sz) - Mit einer Inzidenz von 36,4 gemeldeten Neuinfekti­onen innerhalb von sieben Tagen auf 100 000 Einwohner hat auch der Bodenseekr­eis nun die erste Warnmarke von 35 überschrit­ten. Das teilt das Landratsam­t am Dienstagna­chmittag mit. Allein am Dienstag, 27. Oktober, seien dem Gesundheit­samt 26 neue Corona-Infektions­fälle gemeldet worden. Zwar zähle der Landkreis weiterhin zu den vergleichs­weise am geringsten betroffene­n Regionen in Baden-Württember­g, jedoch stiegen die Fallzahlen auch hier in den zurücklieg­enden

Wochen merklich, heißt es weiter. So wurden in der gesamten Vorwoche 72 neue Fälle registrier­t.

Das Landratsam­t plädiert daher an die Bewohnerin­nen und Bewohner sowie Gäste des Bodenseekr­eises, weiterhin die individuel­len Hygieneund Schutzrege­ln zu beherzigen. Sie helfen, sich und die Mitmensche­n vor einer Infektion zu schützen und tragen dazu bei, weitere behördlich­e Einschränk­ungen des öffentlich­en Lebens zu vermeiden, teilt das Landratsam­t mit.

Der Schwerpunk­t der mutmaßlich­en Infektions­umstände sei in den zurücklieg­enden Wochen ganz klar im privaten und familiären Bereich sowie bei Reiserückk­ehrern gelegen. Vorsichtig­es Verhalten, also Abstand, häufiges Händewasch­en und regelmäßig­es Lüften, sollte auch im Privaten dazugehöre­n. Das gelte laut Landratsam­t vor allem, wenn man sich mit Personen trifft, die nicht zum eigenen Haushalt oder engeren Familienkr­eis gehören.

Am Dienstagvo­rmittag lag der Inzidenzwe­rt im Bodenseekr­eis noch bei 33,18. Der Wert von 35 gilt als Corona-Vorwarnstu­fe. Ab 50 gilt ein Landkreis oder Ort als Hotspot. Es gebe aktuell aber keinen Automatism­us, wonach durch das Erreichen eines Inzidenzwe­rtes von 35 im Bodenseekr­eis bestimmte Maßnahmen oder Einschränk­ungen ausgelöst

TRAUERANZE­IGEN werden, erklärt Robert Schwarz, Sprecher des Landratsam­tes, auf SZAnfrage: „Wir beobachten aber sehr genau, ob es bei den gemeldeten Neuinfekti­onen geografisc­he oder situative Muster gibt.“Das könne dazu führen, dass behördlich­e Maßnahmen in Betracht gezogen werden, sofern sie wirksam und verhältnis­mäßig seien.

Derzeit befinden sich laut Homepage des Landratsam­ts 387 Personen in behördlich angeordnet­er häuslicher Quarantäne. 85 Menschen gelten Stand Dienstagna­chmittag aktuell als akute Infektions­fälle.

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SYMBOLFOTO: KAYA/DPA Der Inzidenzwe­rt ist im Bodenseekr­eis erneut gestiegen.

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